FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Tag eins nach der Verkündung des Draghi-Plans zur Euro-Rettung hat sich die Stimmung an den Devisenmärkten stark zugunsten der Gemeinschaftswährung gewandelt. Nach einer ersten heftigen Enttäuschung der Anleger nach Aussagen des EZB-Chefs Mario Draghi vom Vortag setzte sich am Markt immer stärker die Erkenntnis einer klugen Geldpolitik der europäischen Währungshüter durch. Zum Wochenschluss konnte der Euro zu einer starken Kurserholung ansetzen, sprang am Freitagnachmittag deutlich über die Marke von 1,23 US-Dollar und erreichte ein Tageshoch bei 1,2331 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2245 (Donnerstag: 1,2346) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8167 (0,8100) Euro.
Die wichtigste Botschaft der EZB im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise ist, dass die Notenbank den Kauf von Staatsanleihen angeschlagener Eurostaaten erst durchführen will, wenn der Rettungsfonds EFSF ebenfalls Anleihen gefährdeter Länder kauft. 'Das ist durchaus eine kluge Vorgehensweise, denn Anleiheankäufe durch den EFSF sind an Reform- und Sparbedingungen geknüpft', kommentierte der Chefvolkswirt der HSH Nordbank, Cyrus de la Rubia. Ähnlich äußerte sich auch Experte Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe: 'Mit Blick auf die mittelfristige Perspektive meinen wir, dass die EZB geschickt agiert hat.' Damit bleibe der notwendige Druck auf die Staaten bestehen, ihre Hausaufgaben zu erledigen.
Neben dem Nachklapp auf die Draghi-Aussagen sorgte zum Wochenschluss auch die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA für Bewegung am Devisenmarkt. In der größten Volkswirtschaft der Welt war die am Markt stark beachtete Zahl der Beschäftigten im Juli unerwartet kräftig gestiegen. Die positive Überraschung vom US-Arbeitsmarkt sorgte für eine höhere Risikobereitschaft der Anleger und gab dem Euro am Nachmittag weiteren Auftrieb.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78745 (0,79040) britische Pfund, 95,85 (96,64) japanische Yen und 1,2012 (1,2024) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.602,00 (Vortag: 1.597,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.200,00 (41.280,00) Euro./jkr/he
Die wichtigste Botschaft der EZB im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise ist, dass die Notenbank den Kauf von Staatsanleihen angeschlagener Eurostaaten erst durchführen will, wenn der Rettungsfonds EFSF ebenfalls Anleihen gefährdeter Länder kauft. 'Das ist durchaus eine kluge Vorgehensweise, denn Anleiheankäufe durch den EFSF sind an Reform- und Sparbedingungen geknüpft', kommentierte der Chefvolkswirt der HSH Nordbank, Cyrus de la Rubia. Ähnlich äußerte sich auch Experte Alexander Krüger vom Bankhaus Lampe: 'Mit Blick auf die mittelfristige Perspektive meinen wir, dass die EZB geschickt agiert hat.' Damit bleibe der notwendige Druck auf die Staaten bestehen, ihre Hausaufgaben zu erledigen.
Neben dem Nachklapp auf die Draghi-Aussagen sorgte zum Wochenschluss auch die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA für Bewegung am Devisenmarkt. In der größten Volkswirtschaft der Welt war die am Markt stark beachtete Zahl der Beschäftigten im Juli unerwartet kräftig gestiegen. Die positive Überraschung vom US-Arbeitsmarkt sorgte für eine höhere Risikobereitschaft der Anleger und gab dem Euro am Nachmittag weiteren Auftrieb.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78745 (0,79040) britische Pfund