BOCHUM (dpa-AFX) - Die Bochumer Opel-Mitarbeiter ringen nach dem angekündigten Ende der Auto-Produktion in Bochum Ende 2014 weiter um klare Zusagen zur Zukunft ihrer Arbeitsplätze. Am Montag kamen mehr als 1.000 Mitarbeiter zu einer turnusmäßigen Belegschaftsversammlung auf dem Werksgelände der General-Motors-Tochter zusammen. Im Anschluss an die Berichte des Betriebsrats sprach Werksleiter Manfred Gellrich für die Opel-Geschäftsführung, so ein Sprecher des Unternehmens.
Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug hatte die Einladung zur Bochumer Versammlung vergangene Woche abgesagt. Er will stattdessen in wenigen Wochen zu einer Versammlung der Opel-Vertrauensleute der IG Metall kommen. Dieses Treffen soll offen sein für alle gewerkschaftlich organisierten Opelaner, so die IG Metall Nordrhein-Westfalen.
Einenkel nannte Schäfer-Klugs Absage 'feige'. Er pocht weiter auf 'verbindliche Lösungen' für den Standort Bochum und die Zukunft der Mitarbeiter. 'Warum das Werk abgewickelt soll, hat uns bisher niemand erklären können', sagte Einenkel.
Zuletzt hatte sich der schon länger schwelende Streit zwischen Schäfer-Klug und dem Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel verschärft. Der Gesamtbetriebsrat wirft Einenkel 'katastrophale Fehleinschätzungen' bei den Verhandlungen um den Sanierungstarifvertrag vor. Dass bei Ablehnung des Vertrags die Produktion des Familienwagens Zafira Ende 2014 aus Bochum abgezogen werde, sei klar gewesen, schrieb Schäfer-Klug in einem Brief an die Bochumer Mitarbeiter in der vergangenen Woche. Die Bochumer Opel-Belegschaft hatte den mit der IG Metall ausgehandelten Sanierungsplan im März mit großer Mehrheit abgelehnt.
Gegenwind bekommt der Bochumer Betriebsrat auch vom IG-Metall-Verhandlungsführer Felix Stumpf und den Betriebsräten anderer Opel-Standorte. In einem offenen Brief werfen sie dem Bochumer Betriebsrat vor, Verantwortung bei anderen abzuladen. So erklären sie, der Vorwurf des Bochumer Betriebsrates, die anderen Standorte Verhielten sich nicht solidarisch, verdrehe die Tatsachen: 'So zu tun, als wäre es in der Hand der Rüsselsheimer Kolleginnen und Kollegen Bochum zu retten, und diesen müssten nur wollen, ist unredlich - erst recht nach Ablehnung des Tarifvertrages.'
Allein die Opel- und GM-Vorstände trügen Anteil an der Entscheidung die Bochumer Fahrzeugproduktion zu schließen. Der Kommission, die über den Tarifvertrag verhandelt hatte, hätten alle wesentlichen Informationen vorgelegen, heißt es weiter.
Wegen der Absatzkrise in Europa leidet das Unternehmen unter enormen Überkapazitäten. Auch deshalb wird das Werk in Bochum Ende 2014 geschlossen, nachdem die Belegschaft einen Sanierungstarifvertrag abgelehnt hatte. Spätestens 2016 will Opel wieder Gewinne erzielen./fld/DP/stw
Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug hatte die Einladung zur Bochumer Versammlung vergangene Woche abgesagt. Er will stattdessen in wenigen Wochen zu einer Versammlung der Opel-Vertrauensleute der IG Metall kommen. Dieses Treffen soll offen sein für alle gewerkschaftlich organisierten Opelaner, so die IG Metall Nordrhein-Westfalen.
Einenkel nannte Schäfer-Klugs Absage 'feige'. Er pocht weiter auf 'verbindliche Lösungen' für den Standort Bochum und die Zukunft der Mitarbeiter. 'Warum das Werk abgewickelt soll, hat uns bisher niemand erklären können', sagte Einenkel.
Zuletzt hatte sich der schon länger schwelende Streit zwischen Schäfer-Klug und dem Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel verschärft. Der Gesamtbetriebsrat wirft Einenkel 'katastrophale Fehleinschätzungen' bei den Verhandlungen um den Sanierungstarifvertrag vor. Dass bei Ablehnung des Vertrags die Produktion des Familienwagens Zafira Ende 2014 aus Bochum abgezogen werde, sei klar gewesen, schrieb Schäfer-Klug in einem Brief an die Bochumer Mitarbeiter in der vergangenen Woche. Die Bochumer Opel-Belegschaft hatte den mit der IG Metall ausgehandelten Sanierungsplan im März mit großer Mehrheit abgelehnt.
Gegenwind bekommt der Bochumer Betriebsrat auch vom IG-Metall-Verhandlungsführer Felix Stumpf und den Betriebsräten anderer Opel-Standorte. In einem offenen Brief werfen sie dem Bochumer Betriebsrat vor, Verantwortung bei anderen abzuladen. So erklären sie, der Vorwurf des Bochumer Betriebsrates, die anderen Standorte Verhielten sich nicht solidarisch, verdrehe die Tatsachen: 'So zu tun, als wäre es in der Hand der Rüsselsheimer Kolleginnen und Kollegen Bochum zu retten, und diesen müssten nur wollen, ist unredlich - erst recht nach Ablehnung des Tarifvertrages.'
Allein die Opel- und GM-Vorstände trügen Anteil an der Entscheidung die Bochumer Fahrzeugproduktion zu schließen. Der Kommission, die über den Tarifvertrag verhandelt hatte, hätten alle wesentlichen Informationen vorgelegen, heißt es weiter.
Wegen der Absatzkrise in Europa leidet das Unternehmen unter enormen Überkapazitäten. Auch deshalb wird das Werk in Bochum Ende 2014 geschlossen, nachdem die Belegschaft einen Sanierungstarifvertrag abgelehnt hatte. Spätestens 2016 will Opel wieder Gewinne erzielen./fld/DP/stw