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FOKUS 1-Zurückhaltung der Anleger bremst Schweizer Börse

Veröffentlicht am 25.05.2011, 16:50
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Zürich, 25. Mai (Reuters) - Die grosse Zurückhaltung der Anleger hat am Mittwoch die Schweizer Börse gebremst. Die Sorgen über die Schuldenkrise, erneut verhaltene US-Konjunkturdaten und markttechnische Faktoren dämpften laut Händlern die Aktivitäten. Gesucht waren Aktien, die in jüngster Zeit stark gefallen waren wie etwa die Papiere der Grossbanken. Dagegen lasteten der starke Franken und die enttäuschenden US-Konjunkturdaten auf den Anteilen zyklischer Firmen.

Der SMI<.SSMI> der Bluechips notierte kurz vor Schluss praktisch unverändert bei 6454 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich marginal auf 5934 Zähler.

Händler sagten, der US-Leitindex S&P 500 <.SPX> sei unter die wichtige Unterstützung bei 1330 auf 1315 Zähler gefallen. "Die Leute suchen vermehrt Rat bei Charts, wenn sie keine anderen kursweisenden Impulse erhalten", sagte ein Händler.

Die Aktien der Grossbanken profitierten laut Händlern nach dem schwachen Kursverlauf der jüngsten Zeit von Schnäppchenjägern. Credit Suisse legten 0,9 Prozent zu und UBS stiegen um 0,7 Prozent. Die Versicherungswerte tendierten uneinheitlich. Swiss Re legten 0,3 Prozent zu und Zurich Financial büssten 0,3 Prozent ein.

Die Senkung des Anlage-Ratings auf "Neutral" von "Buy" durch Goldman Sachs liess die Aktien der GAM Holding um drei Prozent fallen.

Die wenig konjunkturanfälligen Pharmatitel Roche und Novartis erfreuten sich angesichts der grossen Verunsicherung im Markt anziehender Nachfrage und rückten ein halbes Prozent vor. Die Novartis Augenheil-Tochter Alcon hat in den USA einen Patentstreit gewonnen. Das Medikament Patanol gegen Bindehautentzündung behält bis 2015 den Patentschutz. Ausserdem war das Gicht-Medikament ACZ885 des Pharmakonzerns in zwei spätklinischen Phase-III-Studien wirksamer als die übliche Behandlung mit Stereoiden.

Bei den Aktien zyklischer Firmen verloren ABB 1,3 Prozent und Holcim zogen dagegen um 0,4 Prozent an.

Die Aktien von Logitech verloren 3,1 Prozent auf 10,47 Franken. Händler sagten, der Kurs leide weiter darunter, dass Aktionäre im Zusammenhang mit einer Gewinnwarnung eine Sammelklage gegen die Führung des Computerzubehör-Herstellers eingereicht haben.

Der angekündigte sanfte Atomausstieg der Schweiz führte zu einer Höherbewertung der Aktien des Stromkonzerns BKW um 2,5 Prozent. Dagegen bauten Meyer Burger den Kursverlust auf sechs Prozent aus. "Da geht manchem Anleger wohl der Atom-Ausstieg etwas zu langsam", sagte ein Händler. Zuvor hatte bereits die Gewinnwarnung des Branchennachbarn Renewable Energy Corp die Aktie auf Talfahrt geschickt.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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