BERLIN (dpa-AFX) - Trotz eines rückläufigen Auftragseingangs in den vergangenen Monaten rechnet die deutsche Elektroindustrie für 2012 weiter mit einem Produktionsplus von 5 Prozent. 'Die Unternehmen haben den Fuß vom Gas genommen. Auf der Bremse stehen sie aber nicht', sagte der Präsident des Branchenverbandes ZVEI, Friedhelm Loh, der Tageszeitung 'Die Welt' (Samstag). Eine Beruhigung sei nach der rasanten Aufholjagd zuletzt normal. 'Ich bewerte das als leichte Delle', betonte Loh. 'Natürlich überprüfen auch wir unsere Prognose, noch gibt es aber keinen Anlass, daran zu rütteln. Nach der Hannover Messe wissen wir mehr.' Die weltgrößte Industrieschau, die am Sonntag von Kanzlerin Angela Merkel und Chinas Premier Wen Jiabao eröffnet wird, sei ein verlässliches Stimmungsbarometer.
Gute Geschäfte verspricht sich die Branche nach Worten Lohs von der Energiewende: Diese gehe allerdings Loh nicht schnell genug. 'Wir hinken dem Machbaren weit hinterher. Wenn die Politik ihre Hausaufgaben machen würde, könnte die technologische Umsetzung schon viel weiter sein', sagte der Präsident des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Denn die notwendige Technik sei längst vorhanden. 'Wir müssen nun zügig vorankommen und in den kommenden zwei Jahren Resultate sehen: bei der Energieerzeugung wie auch beim Ausbau der Netze und der Stromspeicher. Sonst gefährden wir die Versorgungssicherheit in Deutschland und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes', warnte er.
Fortschritte mahnte Loh auch beim Thema Energieeffizienz an. 'Strom, den ich nicht brauche, muss ich auch nicht erzeugen. Das ist das beste Sparmodell', sagte der Verbandspräsident dem Blatt weiter. Die Einsparpotenziale seien gewaltig. Nach Berechnungen des ZVEI können in Deutschland mit vorhandenen Technologien jährlich mehr als 100 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden, davon alleine 70 Milliarden durch energieeffiziente Produkte und Systemlösungen. 'Doch Energieeffizienz hat keine politische Lobby', kritisierte Loh. Wenn es um die Autoindustrie oder um erneuerbare Energien gehe, sei die Politik mit Hilfe und Unterstützung schnell dabei. 'Was attraktiv und öffentlichkeitswirksam ist, wird gemacht, was effizient ist, dagegen weniger,'so Loh./rad/DP/zb
Gute Geschäfte verspricht sich die Branche nach Worten Lohs von der Energiewende: Diese gehe allerdings Loh nicht schnell genug. 'Wir hinken dem Machbaren weit hinterher. Wenn die Politik ihre Hausaufgaben machen würde, könnte die technologische Umsetzung schon viel weiter sein', sagte der Präsident des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Denn die notwendige Technik sei längst vorhanden. 'Wir müssen nun zügig vorankommen und in den kommenden zwei Jahren Resultate sehen: bei der Energieerzeugung wie auch beim Ausbau der Netze und der Stromspeicher. Sonst gefährden wir die Versorgungssicherheit in Deutschland und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes', warnte er.
Fortschritte mahnte Loh auch beim Thema Energieeffizienz an. 'Strom, den ich nicht brauche, muss ich auch nicht erzeugen. Das ist das beste Sparmodell', sagte der Verbandspräsident dem Blatt weiter. Die Einsparpotenziale seien gewaltig. Nach Berechnungen des ZVEI können in Deutschland mit vorhandenen Technologien jährlich mehr als 100 Milliarden Kilowattstunden Strom eingespart werden, davon alleine 70 Milliarden durch energieeffiziente Produkte und Systemlösungen. 'Doch Energieeffizienz hat keine politische Lobby', kritisierte Loh. Wenn es um die Autoindustrie oder um erneuerbare Energien gehe, sei die Politik mit Hilfe und Unterstützung schnell dabei. 'Was attraktiv und öffentlichkeitswirksam ist, wird gemacht, was effizient ist, dagegen weniger,'so Loh./rad/DP/zb