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FOKUS 2-Rezessionsängste drücken Dax wieder unter 5000 Punkte

Veröffentlicht am 15.10.2008, 15:45
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(neu: US-Börsen, weitere Händlerkommentare, US-Daten)

Frankfurt, 15. Okt (Reuters) - Am deutschen Aktienmarkt ist die Freude über die Rettungspakete für die Finanzbranche verflogen. Händlern zufolge trat am Mittwoch wieder die Angst vor einer Rezession in den Vordergrund. Der Dax<.GDAXI> fiel bis zum frühen Nachmittag um 3,8 Prozent auf 4999 Punkte und durchbrach damit wieder die psychologisch wichtige 5000-Punkte-Marke. Seit Wochenanfang hatte der Index angesichts der Hilfszusagen mehrerer Regierungen für die Finanzbranche insgesamt 14 Prozent gewonnen - allerdings nach einem Kurssturz von über 20 Prozent in der Woche zuvor.

Nun rücke wieder die Lage der Wirtschaft in den Fokus, erklärten Börsianer. Sowohl in Europa als auch in den USA wird eine Rezession inzwischen nicht mehr ausgeschlossen, das drückte die Stimmung der Marktteilnehmer. Zudem fielen die aktuellen Konjunkturdaten aus den USA schlechter aus als erwartet. Entsprechend skeptisch standen auch die US-Investoren Aktien gegenüber: Die Indizes an der Wall Street starteten mit Abschlägen von rund zwei Prozent in den Handel. Dabei seien viele der in den USA vorgelegten Zahlen - unter anderem von Coca-Cola, JP Morgan und Wells Fargo - gut ausgefallen, sagte ein deutscher Händler.

FINANZWERTE SACKEN WIEDER AB

Unter Druck gerieten erneut die Finanzwerte. Hypo Real Estate fielen um vier Prozent auf 6,02 Euro, Deutsche Bank sackten um 7,4 Prozent auf 35,89 Euro ab. Noch heftigere Kursverluste verbuchten jedoch Aktien der Unternehmen, die besonders stark unter einer Konjunkturschwäche leiden dürften - allen voran Siemens. Die Aktie des Dax-Schwergewichts büßte 9,6 Prozent auf 48,77 Euro ein. Schwächer als der Gesamtmarkt zeigten sich auch die meisten Autowerte. Daimler fielen um 7,9 Prozent auf 25,96 Euro, BMW um fast sieben Prozent und MAN um über neun Prozent. Händler verwiesen zudem auf die Statistik der Vereinigung der europäischen Autobauer (ACEA). Demnach hat die Angst der Verbraucher vor schlechten Zeiten der Branche in Europa einen Absatzeinbruch beschert.

Die Rezessionsängste und ein pessimistischer Ausblick des südkoreanischen Stahlherstellers Posco<005490.KS> zogen die Stahlwerte ins Minus. ThyssenKrupp, Salzgitter und ArcelorMittal fielen um über neun Prozent. "Der Posco-Ausblick hat dann die schlechte Stimmung verstärkt", begründete ein Händler die Verluste. Die weltweite Nummer vier der Branche hatte angesichts der Finanzkrise vor einer Abschwächung des Wachstums im vierten Quartal gewarnt.

VOLKSWAGEN ERNEUT GEGEN DEN TREND

Dagegen widersetzten sich die VW-Aktien einmal mehr der Entwicklung am Gesamtmarkt. Sie führten die Reihen der Gewinner mit einem Plus von fast acht Prozent auf 380 Euro an. "VW ist mittlerweile eine eigene Anlageklasse", sagte ein Händler. Die Aktie habe sich völlig von fundamentalen Faktoren abgekoppelt. Auch Continental standen mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 40,21 Euro und erholten sich damit etwas von heftigen Vortagesverlusten. Deutsche Telekom gewannen gegen den Trend gut drei Prozent. Infineon mussten jedoch ihren Platz auf der Gewinnerseite aufgeben und notierten am frühen Nachmittag 2,3 Prozent tiefer. Am Morgen hatten die Titel noch von einem überraschend starken Anstieg des Quartalgewinns des US-Chipherstellers Intel profitiert. Doch selbst dessen Aktien konnten sich angesichts der fallenden Kurse am Gesamtmarkt nur mit Mühe im Plus halten und notierten kurz nach Handelsstart 0,3 Prozent höher.

(Reporter: Kerstin Leitel; redigiert von Peggy Kropmanns)

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