Investing.com - Der Dollar ist am Montag in ruhigem Handel gegenüber den anderen Leitwährungen angestiegen, wobei allerdings mehrere Märkte in Asien und Europa am Maifeiertag geschlossen sind.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,16% auf 99,06 gestiegen.
Der Dollar bekam Unterstützung von dem am Sonntagabend erreichten Deal unter den Führern des US-Kongresses, die Regierung weiter zu finanzieren, womit eine teilweise Schließung der Bundesregierung verhindert werden konnte.
Das Abkommen, welches Budgeterhöhungen von 12,5 Milliarden USD für Verteidigung und 1,5 Milliarden USD für Grenzsicherung vorsieht, muss nun bis Freitag das Repräsentantenhaus und den Senat passieren, um die erste Schließung der Bundesregierung seit 2013 zu verhindern.
Der Dollar hat gegenüber dem Yen an Wert gewonnen. Der USD/JPY Kurs ist um 0,32% auf 111,89 angestiegen.
Das US-Arbeitsministerium hat am Freitag berichtet, dass der Lohnkostenindex, das umfassendstes Maß für Arbeitskosten, im ersten Quartal um 0,8% gestiegen ist, was die größte Zunahme seit dem vierten Quartal 2007 darstellt.
Andererseits hat die US-Wirtschaft in den drei Monaten zum März ihr niedrigstes Wachstum in drei Jahren verzeichnet, als das BIP mit einer Jahresrate von nur 0,7% zugelegt hat.
Die Verlangsamung war vor allem dem Umstand geschuldet, dass die Verbraucherausgaben mit nur 0,3% fast stagniert sind.
Die Verluste beim Yen hielten sich in Grenzen, da die Investoren weiter die Entwicklungen rund um Nordkorea im Auge behalten, nachdem es am Sonnabend einen neuen Raketentest in dem Land gegeben hatte, der von Washington und Seoul als erfolglos eingestuft wurde.
Der Euro war ein wenig schwächer, mit dem EUR/USD Kurs um 0,09% tiefer auf 1,0886. Die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung bekommt jedoch weiter von den besser als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten vom Freitag Unterstützung.
Die Jahresrate der Inflation im Euroraum stand im April auf 1,9% meldete Eurostat und damit auf ihrem höchsten Niveau in mehr als drei Jahren.
Die guten Daten haben zu neuen Erwartungen geführt, dass die Europäische Zentralbank bei ihrer nächsten geldpolitischen Sitzung im Juni einen Wechsel in Richtung einer strafferen Geldpolitik einleiten könnte.
Unterdessen war das Pfund schwächer, mit dem GBP/USD Kurs um 0,29% im Minus auf 1,2914, womit es sein Siebenmonatshoch vom Freitag von 1,2964 wieder verlassen hat.
Die britische Währung hat damit kaum auf Daten vom Freitag reagiert, die auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums seit Jahresbeginn schließen lassen, da die höhere Inflation, die seit dem Brexit-Referendum stark gestiegen ist, die Kaufkraft schwinden ließ.
Die Nachfrage nach dem Pfund ist geblieben, nachdem die britische Premierministerin Theresa May Neuwahlen angesetzt hatte, mit der sie ihre Hand bei den kommenden Verhandlungen zum Brexit stärken will.