New York, 25. Nov (Reuters) - Dank neuer Notenbank-Hilfen zur Ankurbelung der Verbraucherkredite haben die US-Börsen am Dienstag im Plus eröffnet. Vor neuen Daten zur Kauflaune der US-Verbraucher herrschte zum Auftakt aber auch Vorsicht auf dem Parkett. "Die meisten Konjunkturdaten fallen ziemlich negativ aus", sagte ein Händler. Damit stehe nach zwei Tagen mit Gewinnen eigentlich eine Konsolidierung auf breiter Front an.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg in den ersten Handelsminuten um 1,3 Prozent auf 8556 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gewann 1,4 Prozent auf 863 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 0,2 Prozent auf 1475 Punkte zu.
Die US-Notenbank Fed will mit einem Gesamtvolumen von rund 800 Milliarden Dollar die stockende Vergabe von Konsum- und Immobilienkrediten wieder in Schwung bringen. Für bis zu 600 Milliarden Dollar kauft sie Hypotheken-Papiere, zudem soll ein weiteres Programm über 200 Milliarden Dollar dem ausgetrockneten Markt für Konsumentenkredite neues Leben einhauchen.
Eine halbe Stunde nach Handelsauftakt sollte das vom Conference Board erfasste Verbrauchervertrauen für November bekanntgegeben werden. Dabei wurde ein neues Stimmungstief erwartet. Die revidierten BIP-Daten wiesen für die USA wie geschätzt ein Wachstumsminus von 0,5 Prozent im dritten Quartal aus. Dagegen zeigten sich die deutschen Verbraucher trotz immer neuer Hiobsbotschaften in Kauflaune, was den Frankfurter Leitindex Dax<.GDAXI> zum Zeitpunkt des US-Handelsbeginns bei einem Plus von 1,8 Prozent notieren lies.
Aufgehellt wurde die Stimmung der Anleger zugleich von der Aussicht auf weitere Konjunkturpakete in den Industriestaaten. Nach dem designierten US-Präsidenten Barack Obama kündigte am Dienstag auch Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy "massive Maßnahmen" an, die er binnen zehn Tagen bekanntgeben will. Zudem will sich Spanien an den Vorschlägen beteiligen, die die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel unter anderem für die angeschlagene Autobranche vorlegen wird. (Reporter: Ellis Mnyandu; bearbeitet von Angelika Stricker; redigiert von Christian Götz)