AUGSBURG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Insolvenz der katholischen Verlagsgruppe Weltbild will das Erzbistum München-Freising dem Tochterunternehmen DBH in den nächsten Wochen 20 Millionen Euro überweisen. Für die bereits im Januar angekündigte Zahlung habe das Erzbistum nun eine Einigung mit der Buchhändlerfamilie Hugendubel erzielt, bestätigte ein Sprecher des Ordinariats in München am Dienstag einen Bericht der 'Süddeutschen Zeitung'. Zuvor war darüber spekuliert worden, dass sich Kirche und Hugendubel letztlich doch nicht auf die genauen Modalitäten der Finanzspritze einigen könnten.
Hugendubel betreibt gemeinsam mit der insolventen Weltbild-Mutter unter dem Dach der Finanzholding DBH mehr als 300 Filialen. Mit dem Geld von der Kirche sollen diese Buchhandlungen mit zusammen etwa 3100 Beschäftigten davor bewahrt werden, in den Strudel der Weltbild-Insolvenz hineingezogen zu werden. Beim Weltbild-Verlag in Augsburg, der unter anderem einen Onlinehandel betreibt, bangen rund 2200 Mitarbeiter um ihre Jobs. Hugendubel hat eine Stellungnahme zu der Einigung angekündigt, die zunächst jedoch nicht vorlag.