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FOKUS 2-Schwache Konjunkturdaten machen Wall Street zu schaffen

Veröffentlicht am 20.08.2010, 19:20

* Auch Dell und HP können Negativtrend nicht brechen

* Marvell Technology nach Prognose deutlich im Aufwind

* Exxon-Aktien auf den Verkauflisten

(neu: aktualisierte Kurs, kleiner Verfall am Terminmarkt)

New York, 20. Aug (Reuters) - Die Sorgen um die Erholung der US-Wirtschaft haben die New Yorker Börsen auch zum Wochenausklang fest im Griff gehalten. Die enttäuschenden Konjunkturdaten vom Vortag wirkten noch immer schwer nach, sagten Händler. "Im Prinzip gibt es kein Wachstum. Bis die Regierung einen Plan ausgearbeitet hat, wie man die Leute wieder in Arbeit kriegt, werden wir noch viele solcher Börsentage erleben", sagte Dave Rovelli von Canaccord Adams. Negativ auf das Marktgeschehen wirkte sich auch der Verfall von Aktien-Optionen aus.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum frühen Freitagnachmittag 0,8 Prozent auf 10.190 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> fiel um 0,7 Prozent auf 1068 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gab 0,4 Prozent auf 2170 Punkte nach. Der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> ging in Frankfurt mit einem Minus von 1,2 Prozent bei 6005 Punkten aus dem Handel.

Am Donnerstag waren die Kurse an der Wall Street kräftig ins Rutschen geraten. Der Dow Jones verlor 1,4 Prozent, S&P und Nasdaq jeweils 1,7 Prozent. Auslöser waren enttäuschende Konjunkturdaten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren überraschend stark gestiegen und der Philly-Fed-Konjunkturindex auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen. "Wir haben eine erhebliche Verschlechterung bei einigen wichtigen makroökonomischen Indikatoren gesehen", erklärte Analyst Craig Peckham von Jefferies & Company die Stimmung am Markt. Dies hinterlasse weiter Spuren. Auch überzeugende Quartalszahlen und optimistische Prognosen der Technologieschwergewichte Hewlett-Packard und Dell konnten den Negativtrend nicht brechen. Die beiden Computerriesen legten am Vorabend ihre Bilanz vor. Sie spüren eine anhaltend starke Nachfrage von Unternehmen aller Branchen und haben trotz der unsicheren Wirtschaftslage in den USA kaum Hinweise darauf, dass Privatkunden den Neukauf von PCs aufschieben. Der Nachholbedarf nach der Krise ist nach ihrer Einschätzung noch lange nicht gestillt. Ihre Aktien gaben dennoch nach. HP-Papiere büßten 2,6 Prozent ein. Dell-Titel verloren 0,5 Prozent.

Zu den Gewinnern zählten Marvell Technology mit einem Plus von knapp neun Prozent. Der Chiphersteller hatte zuvor für das dritte Quartal ein starkes Umsatzwachstum prognostiziert.

Auf den Verkauflisten der Börsianer standen die Anteilsscheine von Exxon Mobil. Das Dividendenpapier des Ölgiganten verbilligte sich um 0,9 Prozent, was Händler auf sinkende Ölpreise an den Terminmärkten zurückführten.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Christian Götz)

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