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FOKUS 2-Zinssorgen belasten Schweizer Börse

Veröffentlicht am 20.01.2011, 17:39
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(neu: Schlusskurse)

Zürich, 20. Jan (Reuters) - Die Angst vor steigenden Zinsen in China hat am Donnerstag auch an der Schweizer Börse für Verluste gesorgt. Laut Händlern kam es bei den in jüngster Zeit stark gestiegenen Titeln zu Gewinnmitnahmen. Da viele Anleger zu mehr Vorsicht neigten, könne die Korrektur durchaus noch eine Zeit andauern, hiess es. Der Bluechip-Index SMI<.SSMI> schloss 0,7 Prozent tiefer bei 6513,50 Zählern. Der breite SPI<.SSHI> verlor 0,8 Prozent auf 5833,43 Punkte.

Grössere Verluste verbuchten vor allem Industriewerte, die 2010 zu den Gewinnern gezählt hatten: So führten Rieter-Aktien die Verlustliste mit einem Minus von mehr als vier Prozent an. Aber auch Oerlikon und Fischer verbuchten grössere Verluste. Daneben neigten ABB, Clariant , Sulzer und Micronas zur Schwäche.

Die Aktien von Swatch und Richemont machten frühe Einbussen von rund zwei Prozent wieder wett und schlossen im Plus. Zunächst hatten Befürchtungen, China könnte mit einer weiteren Straffung der Geldpolitik das Wachstum zu stark bremsen, auf die Stimmung gegenüber den Luxusgüterherstellern gedrückt.

Die Bankaktien holten im späten Geschäft ebenfalls einen Teil der Einbussen auf. Nachdem die in den USA von der Branche bisher vorgelegte Bilanzen enttäuscht hatten, wartete Morgan Stanley mit einem besseren Ergebnis auf.

Während UBS leicht höher notierte, lag Credit Suisse mit einem halben Prozent im Minus. Händler sagten, CS sei eben stärker auf Investmentbanking ausgerichtet. "Und damit haben die US-Konkurrenten zuletzt nicht mehr viel Geld verdient", sagte ein Händler.

Anderthalb Prozent höher gehandelt wurden Julius Bär. Das Vermögensverwaltungsgeschäft sei momentan der Gewinnbringer, hiess es. Zudem waren Julius Bär während der Vortage stark gefallen. Am Mittwoch hatte ein Zürcher Gericht den ex-Bär-Banker Rudolf Elmer zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Elmer hatte Kundendaten der Bank an Steuerbehörden und Medien weitergegeben.

Zu den wenigen Gewinnern zählten auch Swiss Life mit einem Plus von 1,8 Prozent. Händler erklärten das mit einem positiven Analystenkommentar zu dem Lebensversicherer.

Die wenig konjunkturabhängigen Titel konnten sich dem Trend nicht ganz entziehen. Nestle und Roche verloren jeweils 0,7 beziehungsweise 0,5 Prozent und Novartis sanken um 0,9 Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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