MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Strafprozess gegen frühere Vorstände der BayernLB wegen des Fehlkaufs der österreichischen Bank Hypo Alpe Adria kommen am Montag (9.00) nochmals die Angeklagten zu Wort. An den ersten beiden Prozesstagen hatten alle sieben ehemalige Vorstände Erklärungen vorgelesen, in denen sie die Vorwürfe der Anklage energisch zurückwiesen. Am dritten Tag in dem Mammutprozess wollen Richter und Staatsanwälte nun auf diese Erklärungen eingehen und Rückfragen stellen.
Die Staatsanwaltschaft wirft den ehemaligen Top-Managern Untreue vor. Sie hätten die Hypo Group Alpe Adria (HGAA) im Jahr 2007 völlig überteuert gekauft und die Kontrolleure der BayernLB getäuscht, um als erfolgreiche Macher dazustehen. Die Angeklagten hatten dies bestritten und versichert, sie hätten zum Wohle der BayernLB handeln wollen. Es sei aber bedauerlich, dass sich der Kauf als Fehler herausgestellt habe. Für die BayernLB wurde die Übernahme der HGAA zum Preis von mehr als 1,6 Milliarden Euro zum Fiasko und belastet sie bis heute.b