* Erleichterung über Mubarak-Rücktritt
* Microsoft-Allianz bringt Nokia-Aktie zum Absturz
* Guter Start für VW ins neue Jahr
(neu: Mubarak-Rücktritt)
Frankfurt, 11. Feb (Reuters) - Dank des Rücktritts des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak hat sich der Dax<.GDAXI> mit einem Schlussspurt ins Wochenende verabschiedet. Er stieg am Nachmittag auf ein neues Drei-Jahres-Hoch von 7390,48 Punkten und beendete den Xetra-Handel 0,4 Prozent im Plus bei 7371,20 Zählern. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> machte seine Anfangsverluste ebenfalls wett und gewann 0,1 Prozent auf 3031,19 Stellen.
"Die Leute sind erleichtert, dass es nicht zu einem Gewaltausbruch gekommen ist und sich die Lage nun entspannt", sagte ein Börsianer. "Offenbar müssen sich nun diejenigen, die auf eine Eskalation und damit fallende Kurse spekuliert hatten, vor dem Wochenende noch schnell mit Aktien eindecken." Ein anderer Händler sagte: "Angesichts der reichlichen Liquidität steigt der Markt seit Tagen an, da genügt so eine Nachricht für einen weiteren Schub nach oben."
Am Nachmittag hatte der ägyptische Vizepräsident Omar Suleiman mitgeteilt, Staatsoberhaupt Mubarak trete zurück. Im dortigen Fernsehen hieß es, ein Militärrat werde die Amtsgeschäfte übernehmen.
ENTSPANNUNG AM ROHSTOFF-MARKT
Am deutlichsten reagierten die Rohstoff-Märkte auf die
Nachrichten vom Nil: Der Ölpreis
Die ägyptischen Credit Default Swaps (CDS) gingen nach Ankündigung des Mubarak-Rücktritts auf Talfahrt. Die Kosten zur Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Kredites an den Nil-Staat verbilligte sich dem Datenanbieter Markit zufolge um 25.000 auf 315.000 Dollar. Im Tagesverlauf hatte die Versicherung zeitweise 380.000 Dollar gekostet.
THYSSENKRUPP NACH QUARTALSBERICHT IM MINUS
Für Aufsehen am Aktienmarkt sorgte auch die geplante
Handysoftware-Allianz von Nokia
Bei den deutschen Unternehmen richtete sich die
Aufmerksamkeit der Investoren auf ThyssenKrupp
An der Tabellenspitze der ersten deutschen Börsenliga
standen die Autobauer. Volkswagen
(Reporter: Hakan Ersen; unter Mitarbeit von Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)