PHOENIX (dpa-AFX) - Eine Gruppe von Hinterbliebenen der Opfer des Germanwings-Absturzes in Frankreich wird erst in etwa einer Woche Klage gegen eine US-Flugschule vor einem Gericht in Phoenix einreichen. In die Klage müssten gegenwärtig noch neue Erkenntnisse eingearbeitet werden, sagte der US-Anwalt der Kläger, Brian Alexander, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Flugschule Airline Training Center in Phoenix (US-Staat Arizona) ist eine Einrichtung der Lufthansa (XETRA:LHAG) Flight Training GmbH.
Die Hinterbliebenen von rund 80 Opfern des Absturzes der Germanwings-Maschine wollen in den USA die Flugschule haftbar machen, an der Copilot Andreas Lubitz ausgebildet worden war. Der Copilot hatte den Absturz des Germanwings-Jets in den französischen Alpen den Ermittlungen zufolge bewusst herbeigeführt. Es geht um Schadenersatz in Millionenhöhe. Der Argumentation der Kläger zufolge, die nach Angaben von Alexander aus mehreren Ländern, darunter Deutschland, den Niederlanden und Mexiko kommen, hätte die Schule von den psychischen Problemen ihres Schülers wissen können. "Er war bereits erwiesenermaßen psychisch krank, als er zu der Schule kam", sagte Alexander. Lubitz habe seine Probleme verschwiegen. Mit wenig Aufwand hätte die Schule die entsprechenden Informationen beschaffen können. "Mitten vor diesem Mann stand eine rote Fahne", sagte Alexander. Die Schule habe sie nicht gesehen.