MÜNCHEN (dpa-AFX) - Chinesische Firmen investieren einer Studie zufolge nach dem Kauf deutscher Unternehmen weiter in die Forschung und Entwicklung hierzulande. Anders als vielfach befürchtet, würden die Käufer aus dem Reich der Mitte Hochtechnologie nicht einfach abziehen, sondern setzten auf eine enge Zusammenarbeit mit den übernommenen Unternehmen, heißt es in der Untersuchung der Technischen Universität München (TUM) und der Beratungsfirma Munich Innovation Group, die der dpa vorliegt. Für die Studie untersuchten die Forscher die Einkaufspolitik von 50 chinesischen Unternehmen.
'Die Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen ist nicht per se eine Gefahr', sagte Professorin Isabell Welpe. 'In vielen Fällen war es für das übernommene deutsche Unternehmen eine echte Chance, mit dem starken finanziellen Hintergrund der Investoren Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten zu retten, Technologien weiter zu entwickeln sowie den asiatischen Markt zu erschließen.' Zwar suchten die Käufer gezielt nach Firmen mit wertvollen Patenten, würden dieses Wissen aber nicht einfach mitnehmen.
'Stattdessen stärkten mehr als 75 Prozent die deutschen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. In vielen Fällen bleibt das deutsche Management im Unternehmen', heißt es in der Studie. Auf der Wunschliste der Chinesen stehen mittelständische Industriebetriebe, darunter prominente Namen. So wurde etwa der Betonpumpenhersteller Putzmeister vom Baumaschinenriesen Sany gekauft, der Industriekonzern Weichai Power stieg beim Gabelstaplerbauer Kion ein. Auch Autozulieferer wie Preh, Sellner, Saargummi oder der Weltmarktführer für Autoschließsysteme, Kiekert, sind mittlerweile chinesisch.
Einer Studie von Ernst & Young zufolge ist Deutschland nach China und den USA für Manager aus dem Reich der Mitte das attraktivste Investitionsziel der Welt, vor allem im Maschinenbau und der Automobilindustrie. Die Hälfte der von der TUM untersuchten Zukäufe diente den chinesischen Unternehmen dazu, die eigene Produktpalette um neue Technologien zu erweitern. Der Zugang zu Hochtechnologie sei ein wichtiger Treiber bei der Suche nach Übernahmekandidaten.
'Mit dem verbesserten Produktportfolio wollen die Unternehmen ihre Stellung auf dem heimischen Markt verbessern', heißt es weiter. Zugleich wollen sich die Firmen aber eine gute Startposition für die Märkte in Europa und Deutschland selbst sichern. Doch es gehen nicht nur um den Erwerb neuer Technik: 'Vielmehr wollen sie die Möglichkeit nutzen, den europäischen und auch den US-amerikanischen Markt zu beobachten und zu verstehen', schreiben die Autoren der Studie./sbr/DP/jha
'Die Übernahme durch ein chinesisches Unternehmen ist nicht per se eine Gefahr', sagte Professorin Isabell Welpe. 'In vielen Fällen war es für das übernommene deutsche Unternehmen eine echte Chance, mit dem starken finanziellen Hintergrund der Investoren Arbeitsplätze und Produktionskapazitäten zu retten, Technologien weiter zu entwickeln sowie den asiatischen Markt zu erschließen.' Zwar suchten die Käufer gezielt nach Firmen mit wertvollen Patenten, würden dieses Wissen aber nicht einfach mitnehmen.
'Stattdessen stärkten mehr als 75 Prozent die deutschen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. In vielen Fällen bleibt das deutsche Management im Unternehmen', heißt es in der Studie. Auf der Wunschliste der Chinesen stehen mittelständische Industriebetriebe, darunter prominente Namen. So wurde etwa der Betonpumpenhersteller Putzmeister vom Baumaschinenriesen Sany gekauft, der Industriekonzern Weichai Power stieg beim Gabelstaplerbauer Kion ein. Auch Autozulieferer wie Preh, Sellner, Saargummi oder der Weltmarktführer für Autoschließsysteme, Kiekert, sind mittlerweile chinesisch.
Einer Studie von Ernst & Young zufolge ist Deutschland nach China und den USA für Manager aus dem Reich der Mitte das attraktivste Investitionsziel der Welt, vor allem im Maschinenbau und der Automobilindustrie. Die Hälfte der von der TUM untersuchten Zukäufe diente den chinesischen Unternehmen dazu, die eigene Produktpalette um neue Technologien zu erweitern. Der Zugang zu Hochtechnologie sei ein wichtiger Treiber bei der Suche nach Übernahmekandidaten.
'Mit dem verbesserten Produktportfolio wollen die Unternehmen ihre Stellung auf dem heimischen Markt verbessern', heißt es weiter. Zugleich wollen sich die Firmen aber eine gute Startposition für die Märkte in Europa und Deutschland selbst sichern. Doch es gehen nicht nur um den Erwerb neuer Technik: 'Vielmehr wollen sie die Möglichkeit nutzen, den europäischen und auch den US-amerikanischen Markt zu beobachten und zu verstehen', schreiben die Autoren der Studie./sbr/DP/jha