FRANKFURT (dpa-AFX) - Metro-Aktien sind am Dienstag nach einer Prognosesenkung des Handelskonzerns eingebrochen. Die Papiere rutschten gegen 13.55 Uhr am Dax-Ende um 9,81 Prozent auf 33,355 Euro ab. Der deutsche Leitindex gab unterdessen 0,82 Prozent auf 6.056,22 Punkte ab.
Nach einem schwachen Start in die Weihnachtssaison habe Metro nun die Reißleine gezogen, kommentierte ein Händler die Gewinnwarnung. Er erinnerte daran, dass der Konzern mit der Erläuterung der jüngsten Quartalszahlen das Jahresziel von einem guten Weihnachtsgeschäft abhängig gemacht habe. Der Handelskonzern geht nun bei einer Fortsetzung des bisher schwachen Verlaufs im wichtigen Weihnachtsgeschäft davon aus, dass der Umsatz leicht unterhalb des Vorjahresniveaus von 67,3 Milliarden Euro liegen wird. Zudem erwartet Metro für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und vor Sondereffekten ein Niveau leicht unterhalb des Vorjahreswerts von 2,4 Milliarden Euro.
ANALYSTEN KRITISCH BEI METRO
Die Gewinnwarnung müsse auch als Warnung für die Elektroniksparte Media Markt/Saturn (MSH) gewertet werden, sagte ein Analyst in seiner ersten Einschätzung. Die durchschnittlichen Erwartungen (Konsens) dürften sinken auch auch seine bereits unter dem Konsens liegende Prognose müsse nun weiter reduziert werden. Metro habe die gesenkten Ziele auch mit der Unsicherheit aus den aktuellen Schuldenkrisen begründet und hiervon seien weitere Belastungen zu erwarten. Angesichts der abebbenden Nachfrage in Europa dürften auch weitere Kostensenkungen notwendig werden.
Ein anderer Analyst zeigte sich nicht sehr überrascht von der Warnung. Mit seinen Schätzungen liege er bereits im Rahmen der neuen Unternehmensziele. Er rechne nun mit einer Senkung der Markterwartungen um 7 bis 8 Prozent. Auch für 2012 dürften die Prognosen in ähnlichem Maße sinken. Die neue Zielsetzung des Konzerns sei aber enttäuschend, so der Analyst. Metro habe unlängst noch angekündigt, dass die Prognosen erreicht werden sollten, auch wegen der geringen Vergleichsbasis 2010 aufgrund eines damals bereits schlechten Weihnachtsgeschäfts.
Ein anderes schwelendes Thema ist der weiterhin geplante Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof. Die Commerzbank ließ die Einstufung für Metro-Aktien nach Aussagen eines Konzernsprechers zu dem Verkaufsprozess auf 'Hold' mit dem Kursziel 31,50 Euro. Ein Sprecher habe den österreichischen Immobilienunternehmer Rene Benko mit seiner Signa Holding weiterhin als Favorit für eine Übernahme bezeichnet, obgleich eine Entscheidung noch vor Weihnachten unsicher sei, schrieb Analyst Jürgen Elfers. Ein Signa-Gebot von 2,4 Milliarden Euro wäre seiner Einschätzung nach ein gutes Geschäft für Metro./fat/tih
Nach einem schwachen Start in die Weihnachtssaison habe Metro nun die Reißleine gezogen, kommentierte ein Händler die Gewinnwarnung. Er erinnerte daran, dass der Konzern mit der Erläuterung der jüngsten Quartalszahlen das Jahresziel von einem guten Weihnachtsgeschäft abhängig gemacht habe. Der Handelskonzern geht nun bei einer Fortsetzung des bisher schwachen Verlaufs im wichtigen Weihnachtsgeschäft davon aus, dass der Umsatz leicht unterhalb des Vorjahresniveaus von 67,3 Milliarden Euro liegen wird. Zudem erwartet Metro für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und vor Sondereffekten ein Niveau leicht unterhalb des Vorjahreswerts von 2,4 Milliarden Euro.
ANALYSTEN KRITISCH BEI METRO
Die Gewinnwarnung müsse auch als Warnung für die Elektroniksparte Media Markt/Saturn (MSH) gewertet werden, sagte ein Analyst in seiner ersten Einschätzung. Die durchschnittlichen Erwartungen (Konsens) dürften sinken auch auch seine bereits unter dem Konsens liegende Prognose müsse nun weiter reduziert werden. Metro habe die gesenkten Ziele auch mit der Unsicherheit aus den aktuellen Schuldenkrisen begründet und hiervon seien weitere Belastungen zu erwarten. Angesichts der abebbenden Nachfrage in Europa dürften auch weitere Kostensenkungen notwendig werden.
Ein anderer Analyst zeigte sich nicht sehr überrascht von der Warnung. Mit seinen Schätzungen liege er bereits im Rahmen der neuen Unternehmensziele. Er rechne nun mit einer Senkung der Markterwartungen um 7 bis 8 Prozent. Auch für 2012 dürften die Prognosen in ähnlichem Maße sinken. Die neue Zielsetzung des Konzerns sei aber enttäuschend, so der Analyst. Metro habe unlängst noch angekündigt, dass die Prognosen erreicht werden sollten, auch wegen der geringen Vergleichsbasis 2010 aufgrund eines damals bereits schlechten Weihnachtsgeschäfts.
Ein anderes schwelendes Thema ist der weiterhin geplante Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof. Die Commerzbank ließ die Einstufung für Metro-Aktien nach Aussagen eines Konzernsprechers zu dem Verkaufsprozess auf 'Hold' mit dem Kursziel 31,50 Euro. Ein Sprecher habe den österreichischen Immobilienunternehmer Rene Benko mit seiner Signa Holding weiterhin als Favorit für eine Übernahme bezeichnet, obgleich eine Entscheidung noch vor Weihnachten unsicher sei, schrieb Analyst Jürgen Elfers. Ein Signa-Gebot von 2,4 Milliarden Euro wäre seiner Einschätzung nach ein gutes Geschäft für Metro./fat/tih