Investing.com - Der Euro steigt am Donnerstag gegenüber dem Dollar auf ein Sitzungshoch. Die Europäische Zentralbank gab im Anschluss an ihre Sitzung keine weiteren Senkungen der Referenzzinssätze bekannt und teilte weitere Details zu ihrem Anlagenkaufprogramm für Asset-Backed Securities. Die neuen Maßnahmen sollen die Wirtschaft ankurbeln und eine Deflation abwenden.
EUR/USD handelte mit 0,44 Prozent Anstieg bei 1,2675, nachdem es am Tag zuvor einen Tiefstand von 1,2614 erreicht hatte.
Das Paar fand Unterstützung bei 1,2570, dem Tiefstwert vom Dienstag und dem tiefsten Wert seit zwei Jahren; Widerstand lag bei 1,2700.
Der Euro wurde unterstützt, nachdem die EZB ihre Geldpolitik trotz des drohenden Deflationsrisikos unverändert belassen hat.
Bereits früher in der Woche belegten offizielle Daten für den vergangenen Monat einen Rückgang der Jahresinflationsrate in der Eurozone auf ein Fünfjahrestief von 0,3 Prozent.
EZB-Präsident Mario Draghi betonte erneut, dass alle Ratsmitglieder sich darüber einig seien, notfalls auch unkonventionelle Methoden einzusetzen.
Aktuelle Daten aus der Eurozone belegen, dass das Wirtschaftswachstum des Währungsblocks an Dynamik verliere und die Inflationsaussichten weiterhin pessimistisch seien.
Die EZB gab weitere Details ihres neuen Vermögenswerte- und Staatsanleihenkaufprogramms bekannt, das sie im letzten Monat verkündet hatte.
Das Kaufprogramm für gesicherte Staatsanleihen soll im Oktober beginnen, das Vermögenswerte-Kaufprogramm im vierten Quartal dieses Jahres. Die Laufzeit beträgt jeweils zwei Jahre und dürfte die Bilanz der Bank erheblich steigern.
Mithilfe der Programme soll auch die Inflation wieder an die angestrebte 2-Prozent-Marke gebracht werden.
Die Bank behielt ihren Spitzenrefinanzierungssatz bei 0,30 und den Zinssatz für die Einlagefazilität unverändert bei -0,20 Prozent.
Der Euro verändert sich kaum gegenüber dem Yen, EUR/JPY handelte bei 137,46 und bleibt über dem Monatstief von 136,94, auf das es früher am Tag gefallen war.
In den USA zeigten Daten, dass die Anzahl von Arbeitlosenhilfebeziehern letzte Woche um 8.000 auf saisonbereinigte 287.000 gesunken ist.
Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg um 2.000 auf 297.000 Anträge aus.
Die Marktteilnehmer wenden ihre Aufmerksamkeit dem mit Spannung erwarteten Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft zu, der am Freitag veröffentlicht wird. Man geht davon aus, dass die US-Wirtschaft im August zum sechsten Mal hintereinander über 200.000 neue Arbeitsstellen geschaffen hat.