🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

Börse Frankfurt-News: Wenige Anleger, viel Wirkung (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 29.12.2011, 15:02
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 29. Dezember 2011. Gegen den allgemeinen Trend erweitern BNP Paribas und Sberbank gemeinsam das Geschäft mit russischen Privatkrediten, die ausbleibende Erkältungswelle in den USA schmälert die Gewinne bei Walgreen, GE Capital erhöht die Kapitaldecke mit MetLife Einlagengeschäft.

Wenige Großinvestoren sorgen für viel Bewegung - so kann man den Spezialisten im Handel mit Auslandsaktien zufolge die deutlichen Verluste etwa im DAX am gestrigen Mittwoch deuten.

'Wenn es wie derzeit im Handel außerordentlich ruhig ist, steigt der Einfluss einzelner aktiver Marktteilnehmer überproportional', erklärt Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank. Diese reagierten beispielsweise auf die Drohung Irans, Öltransporte zu blockieren. Aus dem Persischen Golf würden je nach Marktlage zwischen 20 und 40 Prozent des Weltölbedarfs durch die strategisch wichtige Straße von Hormus verschifft, die vom iranischen Militär kontrolliert werden könne. 'Der Streit birgt inflationäre Risiken', bemerkt Vorhauser. Zudem kämen Warnsignale aus Japan. Die japanische Industrieproduktion habe auf Monatssicht mit einem Minus von 2,6 Prozent im November einen höher als erwarteten Dämpfer bekommen. 'Dies deutet auf eine Abkühlung der wirtschaftlichen Erholung nach der Naturkatastrophe vom März 2011', meint Vorhauser.

Am Mittwoch dieser Woche hat die italienische Regierung kurzlaufende Staatsanleihen zu deutlich niedrigeren Zinsen als zuvor erfolgreich platziert. 'Gespannt warten Marktteilnehmer auf die heute anstehende Emission langlaufender italienischer Bonds', beobachtet Roland Stadler von der Baader Bank. Ein positiver Verlauf könne auch den europäischen Börsen zum Jahresausklang Rückenwind verschaffen. Anders als sonst häufig zu beobachten, hätten sich diese zuletzt nicht im Gleichklang zu den US-Körben entwickelt. Der S&P 500 hat beispielsweise seit Oktober einen Anstieg von rund 10 Prozent erfahren, während der DAX im gleichen Zeitraum auf der Stelle getreten sei.

Privatkredite für Russen von BNP Paribas und Sberbank

Verbraucherkredite in Russland wollen die französische Großbank BNP Paribas (WKN 887771) und die russische Sberbank (WKN A1JB8N) in Zukunft gemeinsam anbieten. Unter dem Namen Cetelem peile das Gemeinschaftsunternehmen längerfristig einen Marktanteil von 30 Prozent bei Privatkrediten an. 'Mit diesem Deal schwimmen die beiden Banken ein wenig gegen den derzeitigen Strom', beobachtet Stadler. Auch aufgrund strengerer Eigenkapitalregeln hätten Banken wie die HSBC und die britische Barclays zuletzt versucht, das Geschäft mit privaten Krediten loszuwerden. Sberbank soll 70 Prozent und BNP 30 Prozent von Cetelem halten. Bis zum Sommer 2012 sei das Geschäft voraussichtlich in trockenen Tüchern.

Gewinneinbruch bei Walgreen enttäuscht Anleger

Mit einem Gewinnrückgang von 4,5 Prozent im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012 hat die US-Drogeriekette Walgreen (WKN 855826) bei den Aktionären trotz Rekordumsatz in Höhe von 18,2 Milliarden US-Dollar kaum punkten können. 'Das wärmere Wetter hat die Erkältungskrankheiten später auftreten lassen und die Verkäufe von Arzneimitteln gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit entsprechend verzögert', weiß Vorhauser. Die Umsätze mit verschreibungspflichtigen Medikamenten sind um 2,5 Prozent gestiegen. Die Walgreen-Aktie hat daraufhin um 4,7 Prozent auf 25,72 Euro nachgegeben. In den vergangenen sechs Monaten steht ein Minus von über 25 Prozent zu Buche. 'Die Unsicherheit im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten trägt dazu bei', bemerkt der Händler. Zuletzt seien die Verhandlungen mit dem Krankenversicherer Express Scripts über die Fortsetzung der Lieferung von Medikamenten gescheitert. Analysten rechneten deshalb mit einer möglichen Übernahme der Rite Aid-Kette (WKN 857022) durch Walgreen. Insbesondere an der Ostküste sei Rite Aid mit seinem Wellness-Programm und seiner hohen Kundenbindung gut positioniert.

MetLife Einlagen stärken GE Capital

Der Retail-Bereich des größten US-Versicherers MetLife (WKN 934623) soll in Zukunft zur Finanzsparte von Generel Electric (WKN 851144), kurz GE, gehören. GE Capital, wie der Sektor genannt wird, erhalte dadurch Einlagen in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar und die Online-Plattform für Kunden. 'GE Capital reduziert mit diesem Kauf die Risiken in den Büchern', bemerkt Vorhauser. Anlegern gefällt die Strategie offenbar, der Aktienkurs hat im Dezember um 25 Prozent von 11 Euro auf 13,70 Euro zugelegt. Seit dem Jahr 2000 sei es mit dem Wertpapier indes kontinuierlich bergab gegangen. 'Maßnahmen wie der Einstieg in erneuerbare Energien und der Kauf des MetLife Retail-Geschäfts markieren möglicherweise langfrsitig eine Wende für GE', vermutet Vorhauser.

© 29. Dezember 2011 / Iris Merker

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.