Investing.com - Der Euro fällt am Donnerstag gegenüber dem Dollar erneut ab. Die Greenback-Nachfrage zog im Vorfeld von US-Wirtschaftsberichten wieder etwas an.
EUR/USD erreichte im europäischen Nachmittagshandel 1,1313, es war der tiefste Stand des Paares seit Dienstag. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,1317, ein Verlust von 0,38 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,1223, dem Sitzungstief vom 27. Januar und stieß bei 1,1430, dem Höchststand vom 20. Februar, auf Widerstand.
Die Einheitswährung zeigt kaum Reaktion auf die früher am Tag veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes. Daten zufolge ging die Arbeitslosenanzahl in Deutschland in diesem Monat um 20 000 zurück. Somit lag das Ergebnis über den Erwartungen von einem Rückgang um 10 000 Personen. Die Zahl der Arbeitslosenanträge ging im Januar um 10 000 zurück, die Zahl wurde von ursprünglich 9.000 nach oben korrigiert.
Des Weiteren zeigte der Bericht für Februar eine gleichbleibende Arbeitslosenrate von 6,5 Prozent. Die Markterwartungen wurden hier weitgehend bestätigt.
Ein früher am Tag veröffentlichter Bericht aus Deutschland belegte, dass der Gfk-Konsumklima-Index von 9,3 im Januar auf 9,7 angestiegen ist und damit leicht die Erwartungen von 9,6 Punkten übertroffen hatte.
Die Anleger halten sich indessen weiterhin zurück. Warnungen des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank hinsichtlich mangelnder Ausarbeitung der griechischen Reformpläne verstärkten die Sorgen um die brüchige Vereinbarung zur Verlängerung des Rettungsprogramms.
Die Stimmung gegenüber dem Dollar bleibt nach wie vor anfällig. In ihrer Stellungnahme gegenüber dem Bankenausschuss des Senats am Dienstag gab Janet Yellen an, es sei "unwahrscheinlich", dass die wirtschaftlichen Bedingungen eine Anhebung der Zinssätze "in den nächsten FOMC-Sitzungen" rechtfertigen würden.
In ihrer zweiten Rede am Mittwoch, diesmal vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen, wiederholte Yellen diese Botschaft erneut. Trotz der Anzeichen für einen sich erholenden Arbeitsmarkt müssten das Lohnwachstum und die Inflationsrate weiter steigen, bevor eine Zinserhöhung ernsthaft in Betracht gezogen werden könnte.
Der Euro notiert schwächer gegenüber dem Pfund, EUR/GBP rutschte um 0,14 Prozent auf 0,7306.
Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass das Bruttoinlandsprodukt in den drei Monaten des Jahres 2014 um 0,5 Prozent gewachsen ist, der Wert entspricht damit weitgehend den Prognosen und der vorläufigen Einschätzung. Im Vorquartal wuchs die Wirtschaft um 0,7 Prozent.
YoY expandierte das Wirtschaftswachstum in den drei Monaten bis Dezember um 2,7 Prozent und bestätigte damit den vorläufigen Wert. Im dritten Quartal des Jahres 2014 expandierte die britische Wirtschaft um eine Jahresrate von 2,6 Prozent.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA Daten zum Verbraucherpreis-Index, den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und Auftragszahlen für langlebige Güter.