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Finanzkrise trifft weitere offene Immobilienfonds

Veröffentlicht am 29.10.2008, 15:35
UBSN
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AXAF
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Frankfurt, 29. Okt (Reuters) - Immer mehr offene Immobilienfonds geraten in den Sog der Finanzkrise. Nach KanAm teilten inzwischen auch die Vermögensverwalter Axa und Pramerica mit, wegen Liquiditätsschwierigkeiten Immobilienfonds vorübergehend einzufrieren. Andere Anbieter wie Union Investment bekräftigten dagegen am Mittwoch, für vergleichbare Schritte weiter keinen Anlass zu sehen. "Wir haben unter dem Strich nicht viel Liquidität verloren", sagte ein Sprecher von Union Investment Real Estate. "Ganz ohne Anteilsrückgaben sind wir auch nicht ausgekommen, aber wir haben in allen Fonds eine gesicherte Liquidität."

Die französische Axa gab bekannt, beim Fonds Axa Immoselect für zunächst drei Monate keine Anteilsscheine mehr zurückzunehmen. Dachfondsmanager und Vermögensverwalter hätten allein in den vergangenen vier Wochen rund 420 Millionen Euro aus dem Fonds abgezogen. Das sind den Angaben nach fast zwei Drittel der Zuflüsse seit Jahresbeginn. Das Fondsvolumen des Immoselect habe per Ende September bei rund vier Milliarden Euro gelegen. Der ausschließlich in Europa investierte Fonds hat dem Branchenverband BVI zufolge auf Zwölf-Monatssicht bis Ende September eine Wertentwicklung von 4,5 Prozent erzielt und lag damit unter dem Branchendurchschnitt von 5,1 Prozent.

Wegen hoher Anteilsrückgaben sah sich am Mittwoch auch die Kapitalanlagegesellschaft Pramerica gezwungen, den TMW Immobilien Weltfonds für zunächst drei Monate einzufrieren. Per Ende September betrug das Vermögen des in Immobilien weltweit investierten Fonds den Angaben zufolge 1,06 Milliarden Euro, die Wertentwicklung in den zwölf Monaten bis Ende September lag bei 5,2 Prozent.

Auch die UBS verzeichnete stärkere Mittelabflüsse bei ihren beiden in Deutschland verkauften offenen Immobilienfonds. "Eine Prognose über weitere Entwicklungen möchten wir zur Zeit nicht abgeben", teilte die Bank auf Anfrage mit.

Als erster Anbieter hatte sich zu Wochenbeginn KanAm gezwungen gesehen, zwei offene Immobilienfonds einzufrieren. Nach Einschätzung von Branchenexperten könnten die offenen Immobilienfonds im Zuge der Finanzkrise in schweres Fahrwasser geraten. Anders als 2006 handele es sich aber nicht um eine Vertrauenskrise. Vielmehr hätten vor allem institutionelle Investoren enormen Liquiditätsbedarf und seien gezwungen, alles zu verkaufen, was noch einen realen Gegenwert habe. (Reporter: Kirsti Knolle; Redigiert von Georg Merziger)

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