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FOKUS 1-Euro nimmt 1,30 Dollar in den Blick - Anleihen schwächer

Veröffentlicht am 29.10.2008, 16:14
EUR/JPY
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Frankfurt, 29. Okt (Reuters) - Der Euro hat sich am Mittwoch weiter erholt und die Marke von 1,30 Dollar wieder in den Blick genommen. Händler führten dies vor allem auf die Erwartung sinkender Leitzinsen in den USA und Japan noch in dieser Woche zurück, der die Europäische Zentralbank erst kommende Woche folgen dürfte. Allerdings sei die Volatilität am Devisenmarkt sehr hoch. "Das ist alles sehr wackelig", sagte ein Händler.

Die Gemeinschaftswährung verteuerte sich bis zum Nachmittag auf bis zu 1,2980 Dollar und war damit fast zwei US-Cent teurer als im späten US-Geschäft am Dienstag. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs für einen Euro mit 1,2770 nach 1,2526 am Vortag fest. Auch gegenüber dem japanischen Yen legte der Euro zu. Er notierte bei 126,555 Yen nach rund 118 Yen am Vortag.

Kreisen zufolge erwägt die japanische Notenbank eine Senkung ihres nur noch bei 0,5 Prozent liegenden Leitzinses noch in dieser Woche. Für die nächste Woche wird ein ähnlicher Schritt von der EZB erwartet. Alle 81 von Reuters befragten Analysten gehen davon aus, dass die Frankfurter Währungshüter bei ihrer Sitzung am Donnerstag kommender Woche den Leitzins für die Euro-Zone von derzeit 3,75 Prozent erneut herunterschrauben. Mehr als 80 Prozent der befragten Experten gehen davon aus, dass die EZB den Zins um 50 Basispunkte auf 3,25 Prozent und damit das tiefste Niveau seit zwei Jahren herabsetzt.

Dennoch würde die Euro-Zone damit ihren deutlichen Zinsvorsprung gegenüber Japan und den USA beibehalten. Dieser half dem Euro bereits am Mittwoch angesichts steigender Aktienkurse. Händlern zufolge stieg angesichts einer etwas verbesserten Stimmung an den Aktienmärkten die Risikobereitschaft der Investoren, die daraufhin bei höher verzinsten Währungen wie dem Euro zugriffen.

Im Handelsverlauf hatte der Dollar kurzzeitig von überraschend guten US-Konjunkturdaten profitiert. Der Auftragseingang bei langlebigen Konjunkturgütern in den USA war im September um 0,8 Prozent gestiegen. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Minus von 1,2 Prozent gerechnet. Volkswirten zufolge bleibt das Konjunkturbild für die USA allerdings weiterhin schlecht. "Die Schwächephase der Industrie hält an", erklärte Postbank-Analystin Fabienne Riefer. Ihre Kollegin Antje Hansen von HSBC Trinkaus rechnet deshalb mit weiteren Zinsschritten nach unten. "Die Fed muss vor diesem Hintergrund reagieren."

Auf dem Rentenmarkt lasteten die Kursgewinne an den Aktienmärkten. Der richtungsweisende Bund-Future gab 29 Ticks auf 116,93 Zähler nach. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,80 Prozent. Die von der Bundesbank täglich errechnete Umlaufrendite sank auf 3,65 (3,73) Prozent. Der Rex-Rentenindex stieg um 0,7 Prozent auf 119,3181 Punkte.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Jörn Poltz)

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