TOKIO (dpa-AFX) - Der japanische Aktienmarkt hat am letzten Handelstag des Jahres 2011 etwas hinzugewonnen. Positive aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA hätten die Kurse etwas gestützt, hieß es am Markt. Mit positiveren Aussichten in den USA hob sich die Stimmung bei den exportlastigen Werten etwas. Aktien des Elektronikriesen Sony etwa, der 20 Prozent seiner Umsätze in den USA erzielt, konnten knapp 2 Prozent zulegen. Der Nikkei 225 stieg am Freitag 0,67 Prozent auf 8.455,35 Punkte, während der marktbreite Topix mit 0,90 Prozent auf 728,61 Punkte etwas mehr gewinnen konnte. Dennoch haben die japanischen Aktionäre ein äußerst schwaches Jahr hinter sich: Der Nikkei schloss auf dem tiefsten Jahresendstand seit 1982. Auf Jahressicht verlor der Leitindex 17,34 Prozent, der Topix sackte gar um 18,94 Prozent ab.
Während in Europa 2011 der Schuldenvirus grassierte und die Bilanz der Aktienmärkte verhagelte, spielten in Japan auch andere Ereignisse und Entwicklungen eine tragende Rolle. Das schwere Erdbeben im März und die dadurch ausgelöste Flutwelle versetzten das Land vorerst in eine Schockstarre. Die nachfolgende Atomkatastrophe von Fukushima dürfte das Land ebenso weiter beschäftigen. Daneben kommt die Realwirtschaft nur schwerlich auf die Füße: Seit geraumer Zeit sinken wieder die Verbraucherpreise. Die verheerenden Wirkungen einer Deflationsspirale bescherten Japan bereits in den 90er Jahren ein sogenanntes 'Verlorenes Jahrzehnt'. Während die Produktionsausfälle in Folge des Erdbebens relativ schnell kompensiert werden konnten, dämpfte die Preisentwicklung nachhaltig die Nachfrage und damit die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Landes./men/wiz
Während in Europa 2011 der Schuldenvirus grassierte und die Bilanz der Aktienmärkte verhagelte, spielten in Japan auch andere Ereignisse und Entwicklungen eine tragende Rolle. Das schwere Erdbeben im März und die dadurch ausgelöste Flutwelle versetzten das Land vorerst in eine Schockstarre. Die nachfolgende Atomkatastrophe von Fukushima dürfte das Land ebenso weiter beschäftigen. Daneben kommt die Realwirtschaft nur schwerlich auf die Füße: Seit geraumer Zeit sinken wieder die Verbraucherpreise. Die verheerenden Wirkungen einer Deflationsspirale bescherten Japan bereits in den 90er Jahren ein sogenanntes 'Verlorenes Jahrzehnt'. Während die Produktionsausfälle in Folge des Erdbebens relativ schnell kompensiert werden konnten, dämpfte die Preisentwicklung nachhaltig die Nachfrage und damit die gesamtwirtschaftliche Entwicklung des Landes./men/wiz