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FOKUS 2-Schweizer Börse leichter - Banken unter Druck

Veröffentlicht am 28.07.2009, 16:54
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* Deutsche Bank-Zahlen führen bei Banken zu Gewinnmitnahmen

* EFG nach Halbjahreszahlen unter Druck

* US-Daten enttäuschen

(neu: aktualisierte Kurse, US-Daten)

Zürich, 28. Jul (Reuters) - Nach mehreren Tagen steigender Kurse hat die Schweizer Börse am Dienstag den Aufwärtstrend unterbrochen und tendierte eine halbe Stunde vor Handelsschluss etwas leichter. Händler sprachen von einer nicht unerwünschten Konsolidierung. Dabei litten vor allem Finanzwerte, die sich seit dem März-Tief markant erholt hatten, unter Gewinnmitnahmen. Diese verstärkten sich aufgrund enttäuschender Quartalszahlen der Deutschen Bank und der Banco Santander sowie dem schwächer als erwartet ausgefallenen US-Konsumentenvertrauen.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,2 Prozent tiefer bei 5765 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> lag ebenfalls 0,2 Prozent im Minus bei 4950 Zählern. Zuvor hatte der Index zum ersten Mal seit Herbst 2008 die Marke von 5000 Punkten überschritten.

Nach den jüngsten kräftigen Anstiegen fuhren Anleger einen Teil der Gewinne ein. Dabei dürfte auch die negative Reaktion der Börse auf den Quartalsbericht der Deutschen Bank mitgespielt haben. Die Aktie der "Deutschen" stürzte um elf Prozent ab. Enttäuschung über den starken Anstieg der Risikovorsorge und negative Analystenkommentare drückten den Kurs von Deutschlands grösstem Geldhaus. Zudem hatte auch Santander die Rückstellungen erhöht. "Die krisenbedingten Rückstellungen auf inländischen Krediten finden erst so langsam Eingang in die Bilanzen der Banken", sagte ein Händler.

Im ihrem Sog büssten auch die Aktien von Credit Suisse, Julius Bär und UBS rund drei Prozent ein. "Die Bankaktien haben seit dem Tiefpunkt einen schönen Lauf hinter sich. Einen Teil der Gewinne einzustreichen ist bestimmt kein Fehler", sagte ein Händler.

Auch die Aktie von Swiss Re, deren Kursverlauf eng mit dem der Börsenentwicklung verbunden ist, gaben 1,3 Prozent nach. Baloise wurden ebenso drei Prozent tiefer gehandelt.

Unter Druck stand auch EFG International. Die Aktien der Vermögensverwaltungsbank sackten nach einem schwächer als erwarteten Halbjahresergebnis vier Prozent ab. Der Gewinn war um 89 Prozent auf 20 Millionen Franken eingebrochen. Die Kosten sollen um 40 Millionen Franken gesenkt werden. "Ohne die Sonderbelastung hätte EFG die Erwartungen erfüllt", sagte ein Händler. Ein anderer Börsianer sagte: "Die Kosten sind etwas aus dem Ruder gelaufen."

Dagegen Gefragt waren defensive Aktien aus der Pharma- und Nahrungsmittelbranche. Actelion, Novartis, Roche und Nestle rückten ein Prozent oder mehr vor.

Im Sog der enttäuschenden US-Konjunkturdaten gaben die zyklischen Titel wie ABB, Richemont oder Swatch und andere ihre Gewinne ganz oder teilweise ab.

Adecco stiegen um 1,7 Prozent. Händler verwiesen darauf, dass am Mittwoch Konkurrentin Randstad die Quartalszahlen vorlegen wird. Erwartet wird ein kleiner Gewinn.

Schmolz + Bickenbach setzten den Höhenflug fort. Die Papiere des Klebstoff- und Belagherstellers Forbo wurden erneut höher gehandelt.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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