Investing.com - Das Pfund hat am Dienstag seine Gewinne gegenüber dem US-Dollar wieder aufgegeben, nachdem enttäuschende Zahlen aus dem produzierenden Gewerbe in Großbritannien erschienen waren. Positive Nachrichten aus der britischen Bankwirtschaft haben jedoch etwas Unterstützung verliehen.
Der GBP/USD Kurs zog sich von 1,5126, seinem höchsten Stand seit dem 26. November zurück und lag in den europäischen Morgenstunden gegenüber dem Vortag immer noch um 0,18% im Plus auf 1,5085.
Er wird wahrscheinlich bei 1,4990, seinem Siebenmonatstief vom Montag Unterstützung finden. Widerstände könnten bei seinem Hoch vom 23. November bei 1,5192 einsetzen.
Die Marktforschungsgruppe Markit hat am Dienstag berichtet, dass ihr Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in Großbritannien nach einem korrigierten Wert von 55,2 im Oktober auf 52,7 im letzten Monat gefallen ist. Analysten hatten für Oktober mit einem Rückgang auf 53,6 gerechnet.
Aber das Pfund blieb nachgefragt, nachdem der Vorsitzende der Bank von England Mark Carney sagte, dass es keine neue Welle von Kapitalisierungsvorschriften auf die britischen Banken zurolle.
Carney sprach nachdem der Bericht zur Stabilität der Finanzsysteme der Bank von England und die Ergebnisse der Stresstests für die britischen Banken heute veröffentlicht worden waren.
Die Bank von England hatte zuvor am Dienstag mitgeteilt, sie werde von den Banken fordern, bis zu 10 Milliarden Pfund an extra Kapital vorzuhalten, da der Kreditzyklus sich in eine normale Phase bewegt hat. Die Notenbank hat jedoch keine Sofortmaßnahmen eingeleitet.
Die BoE meldete zudem, dass alle sieben britischen Großbanken die Stresstests bestanden hätten, obwohl Standard Chartered (L:STAN) und die Royal Bank of Scotland (L:RBS) in einigen Bereichen Probleme aufwiesen.
Es handelt sich um den zweiten öffentlichen Stresstest der Zentralbank, der auch das Anlegervertrauen in den britischen Finanzsektor wieder herstellen soll.
Unterdessen haben Spekulationen, dass die Federal Reserve die Zinsen auf ihrer Sitzung im Dezember anheben werde, der US-Währung weiterhin breite Unterstützung gegeben.
Die Investoren haben eine ganze Reihe wichtiger US-Konjunkturdaten im Auge, um weitere Hinweise auf die Stärke der Konjunktur zu erhalten, da die Fed gesagt hat, dass jede Entscheidung zu den Zinsen von den Wirtschaftsdaten abhängig sei.
Das Pfund hat sich gegenüber dem Euro stabil behauptet mit einem EUR/GBP Kurs auf 0,7023.
Markit meldete, dass der Einkaufsmanagerindex des produzierenden Gewerbes in Deutschland im November auf 52,9 angestiegen ist, nach 52,6 im Vormonat.
Ebenfalls in Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im letzten Monat um 13.000 gefallen, verglichen mit ein erwarteten Rückgang um 5.000.
Der Euro ist jedoch anfällig für Verluste geblieben, da die Europäische Zentralbank in den zurückliegenden Wochen signalisiert hatte, dass sie darauf vorbereitet sei, eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik vorzunehmen, um die Inflation in der Eurozone zu erhöhen und das Wachstum zu stützen.