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VORSCHAU-Machtwechsel in Ägypten dürfte US-Anleger ermutigen

Veröffentlicht am 12.02.2011, 14:06
Aktualisiert 12.02.2011, 14:08
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New York, 12. Feb (Reuters) - Dank der Entspannung in der politischen Krise in Ägypten dürften die US-Börsen ihren Aufwärtskurs auch in der kommenden Woche fortsetzen. Zwar seien die Unsicherheiten über die explosive Lage in den arabischen Ländern nicht völlig gewichen, sagte Händler. Doch schon am Freitag legten die Kurse nach dem Rücktritt des ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zu. Dank der reichlich vorhandenen Liquidität und umtriebiger Schnäppchenjäger zeigte sich der Markt zuletzt auch trotz Sorgen vor einer Überhitzung erstaunlich widerstandsfähig. Experten warnten aber, dass der Zeitpunkt für eine Kurskorrektur näher rücke.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte schloss am Freitag 0,4 Prozent fester bei 12.273 Punkten. Auf Wochensicht gewann er 1,5 Prozent, der breiter gefasste S&P-500<.SPX> und der Technologie-Index Nasdaq<.IXIC> legten je 1,4 Prozent zu.

Der Machtwechsel in Ägypten konnte die Unsicherheiten aber nicht vollends beseitigen. Investoren machten sich vor allem über die längerfristigen Aussichten für das Land und die ganze Region Gedanken. "Öl spielt hier ganz klar die größte Rolle", sagte Analyst Cliff Draughn von Excelsia Investment Advisors. "Man denke nur, was passiert, wenn sie sich entschließen, den Suez-Kanal zu schließen."

Doch der Optimismus am Markt überwiegt. Wachsende Zuversicht in die wirtschaftliche Entwicklung, gute Unternehmensergebnisse und der Kapitalfluss aus Anleihen in den Aktienmarkt hatten die Kurse zuletzt fast täglich auf neue Höhen getrieben. Nach dem Motto "Kaufen, was billig ist" wurde zudem fast jeder Kursrückgang für einen Wiedereinstieg genutzt. Allerdings zeigten die geringen Handelsvolumina und die nur leichten Zugewinne, dass sich die Anleger vorerst nicht mehr ganz so weit vorwagen. "Die Investoren gehen davon aus, dass der Zeitpunkt für eine Kurskorrektur bald gekommen sein könnte, sie kaufen keine Aktien, verkaufen aber auch keine", Aktienstratege Thomas Lee von JP Morgan. "In einer Zeit mit Kapitalzuflüssen bedeutet dies, dass sich der Markt aufwärtsbewegt."

Bei den Konjunkturdaten dürfte in der neuen Woche der Einzelhandelsumsatz für Januar und der Industrieindex der New Yorker Fed für Februar am Dienstag sowie die Entwicklung der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfen am Donnerstag im Mittelpunkt stehen. Auf Unternehmensseite legt unter anderem der Computer-Hersteller Dell am Dienstag Zahlen vor.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Christian Götz; redigiert von Andreas Kenner)

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