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FOKUS 3-Dax schließt unverändert - Arcandor-Aktien brechen ein

Veröffentlicht am 25.05.2009, 18:06
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* Porsche wegen Kreditbedarf abgestraft

* Anleger sehen kaum Perspektiven für Arcandor

* Ifo-Geschäftsklimaindex überzeugt nicht ganz

(neu: Sanofi-Aventis, Schlusskurse)

Frankfurt, 25. Mai (Reuters) - Ohne neue Impulse aus den USA und Großbritannien hat die Anleger in Europa am Montag der Mut verlassen. Der Dax<.GDAXI> konnte an das fast vierprozentige Plus der Vorwoche nicht anknüpfen und schloss mit 4918 Punkten unverändert. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> stieg um 0,3 Prozent auf 2100 Punkte. Feiertagsbedingt blieben am Montag die Börsen in den USA und Großbritannien geschlossen, was sich in extrem geringen Umsätzen in Frankfurt niederschlug. So rutschte das Handelsvolumen auf den niedrigsten Stand seit Ende Dezember 2006. Neben der Enttäuschung einiger Anleger über den nur geringen Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindex machten Händler am Morgen auch den Atomtest Nordkoreas für die Kursverluste verantwortlich.

"Es fehlen Impulse für eine größere Bewegung. Wir hatten den Ifo-Index, aber der hat auch nicht ganz das gebracht, was man sich erhofft hatte", erklärte Postbank-Stratege Heinz-Gerd Sonnenschein. Der Ifo-Geschäftsklimaindex war nur auf 84,2 Punkte von 83,7 Zähler gestiegen - statt wie erwartet auf 85 Punkte. Dennoch bewerteten Analysten den zweiten Anstieg in Folge relativ positiv. "Das ist ein weiteres klares Signal dafür, dass der Sturzflug der deutschen Wirtschaft beendet ist. Die Rezession hat an Tempo verloren", erklärte Commerzbank-Analyst Jörg Krämer. Allerdings sei das Plus auch nicht überzubewerten.

Mit seinem Bericht über einen erfolgreichen Atomtest löste das kommunistische Nordkorea am Morgen zeitweise einen Einsturz des südkoreanischen Aktienindex Kospi<.KS11> um über sechs Prozent aus. Im Verlauf erholten sich die Kurse aber wieder. Der Kospi-Index schloss nur 0,2 Prozent niedriger, da die Anleger den Vorfall auf den zweiten Blick als ein weiteres rein politisches Manöver werteten.

Besonders schwach waren die in keinem großen Index gelisteten Porsche-Aktien, die gut drei Prozent auf 43,76 Euro verloren. Händler verwiesen auf Medienberichte über den Finanzbedarf von Porsche. VW bestätigte, dem Großaktionär einen Kredit über 700 Millionen Euro eingeräumt zu haben. "Porsche steht nicht vor einer Insolvenz, auch wenn das immer wieder behauptet wird", betonte ein Porsche-Sprecher. "Die Gesamtsituation bei Porsche ist schlecht, und wenn heute die Briten und die Amerikaner da wären, würde der Kurs noch viel stärker fallen", fasste ein Händler zusammen. Die VW-Stämme, die im Dax sind, rutschten um 0,3 Prozent auf 222,57 Euro ins Minus.

Unter Druck waren zudem die Aktien der Rückversicherer, was Händler vor allem auf geringe Umsätze zurückführten. Zudem sei der Sektor im Moment nicht sehr beliebt. HannoverRück verloren 2,5 Prozent, Münchener Rück 0,4 Prozent. Ebenfalls unter Druck standen die Papiere von K+S, die unter Gewinnmitnahmen nach dem Plus von 11,6 Prozent in der Vorwoche litten und 2,4 Prozent einbüßten. Deutsche Bank verloren am Tag vor der Hauptversammlung rund ein Prozent, was Händler auch auf die am vergangenen Freitag bekanntgewordene Datenaffäre beim Branchenprimus zurückführten. Zudem werde aber auch bei der Deutschen Bank Kasse gemacht, nachdem die Titel in der Vorwoche fast 18 Prozent gewonnen hatten.

Gesucht waren dagegen einige Pharma- und Gesundheitsaktien. So zählten im Dax Merck mit einem Plus von 1,6 Prozent und Fresenius mit einem Plus von 3,2 Prozent sowie Beierdorf mit plus 1,3 Prozent zu den größten Gewinnern. Im EuroStoxx50 stiegen Sanofi-Aventis um 1,6 Prozent, nachdem der weltgrößte Impfhersteller von der US-Regierung den Auftrag für einen neuen Grippe-Impfstoff erhielt.

Im MDax<.MDAXI> stürzten Arcandor um bis zu 26 Prozent auf 1,63 Euro ab. Zum Handelsschluss notierten die Aktien des Karstadt-Mutterkonzerns mit 1,77 Euro noch 19,6 Prozent im Minus. "Offenbar versuchen Anleger zu retten, was noch zu retten ist", sagte ein Analyst. Auf der Verliererseite standen nach der Ankündigung einer Kapitalerhöhung zudem die Aktien des Rhön-Klinikum, die sieben Prozent auf 14,94 Euro einbüßten. Unterstützung bekam der MDax, der 0,5 Prozent im Minus schloss, dagegen von Praktiker, die um 8,4 Prozent zulegten und damit auf zuversichtliche Kommentare von Konzernchef Wolfgang Werner reagierten.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)

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