Zürich, 13. Nov (Reuters) - Abgaben in den schwer
gewichteten Aktien von Roche, Nestle und
UBS haben am Freitag die Schweizer Börse belastet. Die
Umsätze waren nach Händlerangaben aber insgesamt moderat. Der
Markt wartete auf die anstehenden US-Konjunkturdaten, die dann
aber auch keine Impulse zu vermitteln vermochten.
Eine Ausnahme bildeten die Aktie des Luxusgüterkonzerns
Richemont, die nach einem deutlich höher als erwarteten
Halbjahresgewinn und wegen der sich rechtzeitig vor dem
Weihnachtsgeschäft abzeichnenden Nachfragebelebung über fünf
Prozent anstieg. Im Sog von Richemont zogen auch die Titel des
Uhrenherstellers Swatch ein Prozent an.
Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss 0,7 Prozent tiefer
bei 6311 Punkten. Vor einer Woche stand der SMI 6294 Punkten.
Der breite SPI<.SSHI> sank um 0,6 Prozent auf 5447 Zähler.
Aus den USA waren gemischte Daten gekommen. Während
Volkswirte den Anstieg des US-Handeldefizits als Zeichen der
Belebung der Binnennachfrage interpretierten, versetzte der
unerwartet starke Rückgang des Konsumentenvertrauens den
Konjunkturhoffnungen wieder einen Dämpfer. Alles in allem
belastete das auch die Schweizer Aktien.
Kräftige Einbussen verbuchten bei den Finanzwerten die
Aktien der Grossbank UBS, die 2,4 Prozent verloren.
Credit Suisse sanken um gut ein Prozent. Bei UBS
richtete sich der Blick auf den am Dienstag anstehenden
Investorentag. "Möglicherweise verkaufen einige Anleger, weil
sie befürchten, die Erwartungen könnten zu hoch sein", sagte ein
Händler.
Weiter unter Abgabedruck standen die Aktien des
Vermögensverwalters Julius Bär, die um 2,7 Prozent
fielen. "Der enttäuschende Zwischenbericht und die Anstrengungen
ausländischer Staaten, Steuersubstrat zurückzugewinnen, könnten
das Wachstum der Bank gefährden", sagte ein Händler.
Nestle verloren 0,6 Prozent. Roche büssten
ein Prozent ein. .
Die Aktien des Werbevermarkters Goldbach Media
stürzten nach einer Gewinnwarnung 21,6 Prozent ab.
Der Schokoladehersteller Barry Callebaut gewann 4,8
Prozent an Wert. Nach dem Jahresabschluss vom Vortag fielen die
Analystenkommentare meist positiv aus. UBS hob die Empfehlung
auf "Buy" von "Neutral" an.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone trübten die
Stimmung bei den zyklischen Werten. ABB, Sulzer,
Petroplus oder Rieter gaben merklich nach.
Ein positiver Brokerkommentar verhalft den Aktien von
Zehnder zu einem Anstieg von 4,5 Prozent.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)