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FOKUS 2-Schweizer Börse trotz schwacher Bankaktien leicht fester

Veröffentlicht am 13.01.2010, 18:02

(mit Schlusskursen)

Zürich, 13. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Mittwoch im Schlussgeschäft ihre Verluste aufgeholt und den Tag leicht fester beendet. Vor allem die nachgebenden Finanzwerte bremsten den den Markt. Doch die Kursgewinne der beiden Pharmariesen Novartis und Roche konnten das mehr als ausgleichen. Das Geschäft verlief laut Händlern in ruhigen Bahnen. "Die US-Notenbank legt ihren Konjunkturbericht vor und in den kommenden Tagen geht die Ergebnissaison richtig los. Das dämpft die Aktivitäten", sagte ein Händler.

Der SMI <.SSMI> schloss um 0,2 Prozent höher mit 6555 Punkten. Das Tagestief lag mit 6508 Zählern nur knapp über der psychologisch wichtigen 6500er-Marke. Der breite SPI<.SSHI> rückte ebenfalls um 0,2 Prozent auf 5659 Punkte vor.

UBS und Credit Suisse sanken um 1,4 beziehungsweise 0,6 Prozent. Europaweit standen Bankaktien nach einer Gewinnwarnung von SocGen unter Druck. Die französische Grossbank schreibt auf riskanten Wertpapieren 1,4 Milliarden Euro ab. "Das ruft einem in Erinnerung, dass noch immer viel Giftmüll in den Büchern mancher Banken steht", sagte ein Händler. Auch die Pläne von US-Präsident Barack Obama, eine Sonderabgabe für mit Steuergeldern gerettete Banken zu prüfen, lastete auf der Stimmung. Die Versicherungstitel neigten ebenfalls zur Schwäche. Die zuletzt spekulativ gesuchten Swiss Life verloren 3,1 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Aktien des Lebensversicherers nach dem jüngsten Kurssprung auf "Neutral" von "Add" zurückgestuft und die WestLB auf "Hold" von "Buy". Swiss Re büssten 0,4 Prozent ein.

Zu Abgaben kam es auch bei Aktien zyklischer Unternehmen wie ABB, Sulzer oder Fischer. Hier spielte die Sorge eine Rolle, dass eine Straffung der Geldpolitik in China das Wachstum des Landes bremsen könnte. Auch dass die Wirtschaft Deutschland im vierten Quartal wieder stagnierte, führte zu Gewinnmitnahmen.

Im Chemiesektor sorgte eine Branchenstudie von Goldman Sachs für Bewegung. Die US-Bank hat darin Clariant auf "Neutral" von "Sell" hoch- und Syngenta auf "Neutral" von "Buy" zurückgestuft. Clariant stiegen um vier Prozent, während Syngenta um 0,9 Prozent sanken.

Die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch zogen nach positiven Analystenkommentaren zu den Aussichten des Sektors im laufenden Jahr jeweils um über zwei Prozent an.

Die weniger konjunktursensitiven Pharmatitel Novartis und Roche tendierten höher. Credit Suisse hat die Roche-GS auf "Outperform" von "Neutral" hochgestuft. Nestle schloss behauptet.

Actelion legten 1,1 Prozent zu. Ein Beratergremium der US-Arzneimittelbehörde FDA hat die Zulassung des Medikaments Zavesca zur Behandlung der seltenen Krankheit Niemann-Pick Typ C empfohlen. Die Biotech-Firma hat 2009 ausserdem ihre eigenen Ertragsprognose übertroffen.

Nach den kräftigen Gewinnen der vergangenen Tage fielen Dufry um 5,7 Prozent. Das Angebot des Duty-free-Händlers mit seiner südamerikanischen Tochtergesellschaft zu fusionieren, war mit steigenden Kursen honoriert worden. "Jetzt werden die Gewinne ins Trockene gebracht", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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