KASSEL (dpa-AFX) - Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S hat trotz eines robusten dritten Quartals seine Prognose für das laufende Jahr leicht gesenkt. 'Bei unserer Einschätzung zum Jahr 2012 hat uns die derzeit allgegenwärtige Unsicherheit über die künftige konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft dazu bewogen, etwas vorsichtiger zu sein', sagte Konzernchef Norbert Steiner am Donnerstag. Im nächsten Jahr sei eine stabile Umsatzentwicklung und ein hohes Ergebnisniveau wahrscheinlich. Zudem kappte er die oberen Bandbreiten der bisherigen Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr. Im frühen Handel geriet die K+S deutlich unter Druck.
Für das laufende Jahr rechnet Steiner nun mit einem operativen Ergebnis (EBIT I) von 0,95 bis 1,00 Milliarden Euro. Bisher hatte er einen Schub von 0,71 Milliarden im Vorjahr auf 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Auch beim Umsatz senkten die Kasseler die obere Spanne der Erwartung für 2011 um 50 Millionen auf 5,00 bis 5,25 Milliarden Euro, nach 4,63 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
KUNDEN SIND VORSICHTIGER
Die Unsicherheit schlage sich zum Teil im Kaufverhalten der Kunden nieder, erklärte Steiner. Diese seien insgesamt vorsichtiger. Allerdings seien die Lager im Handel im Gegensatz zur Krise vor drei Jahren nicht spekulativ aufgebläht, so dass sich die Vorsicht allenfalls vorübergehend auf das Geschäft auswirken dürfte. Die Perspektiven seien generell weiter günstig.
Im dritten Quartal sorgten höhere Kalipreise und eine starke Nachfrage für einen Schub. Der Umsatz legte um gut 17 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (EBIT I) kletterte noch deutlicher um 69 Prozent auf 198,5 Millionen Euro. Hier werden unter anderem Finanzgeschäfte zur Absicherung von Wechselkursrisiken herausgerechnet. Der bereinigte Gewinn verdreifachte sich auf 121,8 Millionen Euro. Im Vorquartal hatten Wertberichtigungen im Zuge des Compo-Verkaufs noch stark belastet. Im fortzuführenden Geschäft ergab sich ein Gewinnsprung um 171 Prozent auf 131,9 Millionen Euro. Mit diesen Werten übertraf der Konzern die Erwartungen der befragten Experten.
AKTIE TIEF IM MINUS
Für das kommende Jahr sei ein Weltkaliabsatz von mindestens 60 Millionen Tonnen zu erwarten, nach angepeilten 58 bis 60 Millionen Tonnen im laufenden Jahr, hieß es. Die Einschätzung beruhe vor allem auf einem für die Ertragsperspektiven der Landwirtschaft weiter attraktiven Niveau der Preise für Agrarrohstoffe. Die positive Nachfrageentwicklung sollte sich auch bei Stickstoff- und Mehrnährstoffdüngern im Jahr 2012 fortsetzen. Im Salzgeschäft sei im kommenden Jahr sowohl für den europäischen als auch für den nordamerikanischen Auftausalzmarkt vom Durchschnitt langjähriger Absatzwerte auszugehen. Die Nachfrage der Chemieindustrie nach Industriesalz sollte moderat steigen.
Am Finanzmarkt büßten K+S-Aktien als schwächster Dax-Wert rund 6,5 Prozent an Wert ein. Erste Einschätzungen von Händlern zielten auf den schwächer als erwartet ausgefallen Ausblick ab. Die Zahlen zum dritten Quartal hätten dagegen in etwa die Schätzungen erfüllt./jha/men/tw
Für das laufende Jahr rechnet Steiner nun mit einem operativen Ergebnis (EBIT I) von 0,95 bis 1,00 Milliarden Euro. Bisher hatte er einen Schub von 0,71 Milliarden im Vorjahr auf 0,95 bis 1,05 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Auch beim Umsatz senkten die Kasseler die obere Spanne der Erwartung für 2011 um 50 Millionen auf 5,00 bis 5,25 Milliarden Euro, nach 4,63 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
KUNDEN SIND VORSICHTIGER
Die Unsicherheit schlage sich zum Teil im Kaufverhalten der Kunden nieder, erklärte Steiner. Diese seien insgesamt vorsichtiger. Allerdings seien die Lager im Handel im Gegensatz zur Krise vor drei Jahren nicht spekulativ aufgebläht, so dass sich die Vorsicht allenfalls vorübergehend auf das Geschäft auswirken dürfte. Die Perspektiven seien generell weiter günstig.
Im dritten Quartal sorgten höhere Kalipreise und eine starke Nachfrage für einen Schub. Der Umsatz legte um gut 17 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (EBIT I) kletterte noch deutlicher um 69 Prozent auf 198,5 Millionen Euro. Hier werden unter anderem Finanzgeschäfte zur Absicherung von Wechselkursrisiken herausgerechnet. Der bereinigte Gewinn verdreifachte sich auf 121,8 Millionen Euro. Im Vorquartal hatten Wertberichtigungen im Zuge des Compo-Verkaufs noch stark belastet. Im fortzuführenden Geschäft ergab sich ein Gewinnsprung um 171 Prozent auf 131,9 Millionen Euro. Mit diesen Werten übertraf der Konzern die Erwartungen der befragten Experten.
AKTIE TIEF IM MINUS
Für das kommende Jahr sei ein Weltkaliabsatz von mindestens 60 Millionen Tonnen zu erwarten, nach angepeilten 58 bis 60 Millionen Tonnen im laufenden Jahr, hieß es. Die Einschätzung beruhe vor allem auf einem für die Ertragsperspektiven der Landwirtschaft weiter attraktiven Niveau der Preise für Agrarrohstoffe. Die positive Nachfrageentwicklung sollte sich auch bei Stickstoff- und Mehrnährstoffdüngern im Jahr 2012 fortsetzen. Im Salzgeschäft sei im kommenden Jahr sowohl für den europäischen als auch für den nordamerikanischen Auftausalzmarkt vom Durchschnitt langjähriger Absatzwerte auszugehen. Die Nachfrage der Chemieindustrie nach Industriesalz sollte moderat steigen.
Am Finanzmarkt büßten K+S-Aktien als schwächster Dax-Wert rund 6,5 Prozent an Wert ein. Erste Einschätzungen von Händlern zielten auf den schwächer als erwartet ausgefallen Ausblick ab. Die Zahlen zum dritten Quartal hätten dagegen in etwa die Schätzungen erfüllt./jha/men/tw