Griechenland-Unsicherheit lastet auf Schweizer Börse

Zürich, 20. Jun (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag den seit Anfang Juni andauernden Abwärtstrend fortgesetzt. Die griechische Schuldenkrise belaste den Markt, erklärten Händler. Die Diskussion um die Auszahlung der Hilfsgelder sorgte weltweit für tiefere Kurse. Solange es "in dieser Tragödie" keine Fortschritte gebe, werde es auch keine Markterholung geben, sagte ein Händler.

Der SMI <.SSMI> der Standardwerte notierte um 09:45 Uhr um 0,9 Prozent tiefer bei 6088 Punkten. Der breite SPI <.SSHI> fiel ebenfalls 0,9 Prozent auf 5593 Zähler.

Abgesehen von Griechenland fehlten dem Markt Impulse. Wichtige US-Daten werden erst in der zweiten Wochenhälfte veröffentlicht.

Die Probleme um Griechenland drückten weiter auf die Finanzwerte. Bei den Banken fielen die Papiere der Credit Suisse um fast zwei Prozent. UBS sackten um 1,3 Prozent ab.

Die Aktien der Versicherer Baloise , Swiss Re und Zurich verloren je ein Prozent. Zurich bezifferte die Schadenbelastung der Unwetter in den USA in den Monaten April und Mai. Sie schlagen mit schätzungsweise insgesamt 295 Millionen Dollar vor Steuern zu Buche. Daneben hat Zurich die Beteiligungsreduktion an New China Life Insurance abgeschlossen und hält nun noch 15 (bisher 20) Prozent an dem chinesischen Lebensversicherer. Die Transaktion spült Zurich rund 500 Mio Dollar in die Kassa.

Verluste von einem Prozent verbuchten die Aktien zyklischer Firmen wie ABB , Clariant und Holcim. Industrienebenwerte büssten überdurchschnittlich an Wert ein. So gaben Bucher und Fischer um drei Prozent nach. Oerlikon wurden um 2,5 Prozent tiefer gehandelt.

Aber auch die Papiere defensiver Firmen wie Nestle, Novartis und Roche konnten sich dem Trend nicht entziehen und schwächten sich um rund ein Prozent ab.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)