Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

WDH/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Erholungsversuch abgebrochen

Veröffentlicht am 13.12.2011, 10:22
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine zunehmende Scheu vor Risiken hat am deutschen Aktienmarkt am Dienstag für einen Richtungswechsel gesorgt. Nach einem freundlichen Start drehte der Dax ins Minus und gab zuletzt 0,41 Prozent auf 5.761,94 Punkte ab. Am Vortag hatte er bereits mehr als drei Prozent eingebüßt. Die anhaltenden Sorgen um die Eurozone nach einem überwiegend mit Enttäuschung aufgenommenen EU-Gipfel hatten für den Ausverkauf gesorgt. Der MDax verlor zuletzt 0,27 Prozent auf 8.535,51 Punkte. Der TecDax konnte sich mit einem Plus von 0,38 Prozent auf 668,12 Punkte positiv absetzen.

Wie es im Morgenkommentar der Helaba hieß, sind Anleger immer weniger bereit, Risiken einzugehen. Das drückt den Markt. Hierzulande dürfte am Vormittag der ZEW-Index den Markt beschäftigen. Am Nachmittag könnten dann Konjunkturdaten aus den USA und am Abend die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed nochmal neue Impulse bringen. Der Markt bleibt nervös und Händlern zufolge sorgen Berichte über ein geplantes Manöver des Iran vor der Straße von Hormuz für neue Unsicherheit.

EON VON WERTBERICHTIGUNG BELASTET

Eon-Aktien rutschten nach der Ankündigung von Wertberichtigungen und einer Konkretisierung der Unternehmensziele um 2,00 Prozent auf 16,660 Euro ab. Der Versorger muss wegen der Schuldenkrise aber auch wegen regulatorischer Maßnahmen für das laufende Geschäftsjahr Wertberichtigungen in Höhe von rund 3 Milliarden Euro vornehmen. Die Prognose für 2011 engte Eon ein. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (adj. EBITDA) wird im laufenden Jahr bei 9,1 bis 9,3 Milliarden Euro am unteren Ende der bisherigen Spanne erwartet.

Schwächer waren nur die Aktien der Commerzbank mit minus 2,21 Prozent. Das Geldinstitut will den milliardenschweren Kapitalbedarf weiterhin ohne neue staatliche Hilfen stemmen. Das Bundesfinanzministerium dementierte Meldungen über angebliche Gespräche mit der Commerzbank über Staatshilfen. Ein Sprecher des Ministeriums teilte am Vorabend auf dpa-Anfrage mit: 'Als Teilhaber der Commerzbank steht die Bundesregierung in regelmäßigem Kontakt. Dieser geht jedoch nicht über einen Informationsaustausch hinaus.' Er verwies zudem wie zuvor die Commerzbank selbst auf Äußerungen von Commerzbank-Finanzvorstand Eric Strutz vom vergangenen Donnerstag: 'Wir haben weiterhin nicht vor, zusätzliche öffentliche Mittel in Anspruch zu nehmen.' Die Commerzbank ist seit der Finanzkrise zu gut einem Viertel in staatlicher Hand. Der Stresstest hatte bei Geldhaus mit 5,3 Milliarden Euro die größte Kapitallücke unter den deutschen Instituten festgestellt.

Analystenkommentare wirkten auch auf einige Einzelwerte: Infineon zählten mit plus 1,45 Prozent auf 5,819 Euro zu den Favoriten im Dax. Die HSBC startete das Papier des Halbleiterkonzerns mit 'Overweight' beim Ziel 7,25 Euro. Thyssenkrupp legten 1,37 Prozent zu. Barclays äußerte sich positiv zum Stahlsektor und startete die europäischen Anbieter mit 'positive'. Dies begünstige eine Erholung der zuletzt gedrückten Papiere, sagte ein Händler.

KLÖCO NACH STUDIE SPITZE

Im MDax verteuerten sich Klöckner & Co (KlöCo) als bester Wert um 2,41 Prozent. Auch das Papier profitiere von der Stahlnote. Baywa sackten dagegen am Indexende um 1,96 Prozent ab. Europas größter Agrarhändler hat am Vortag ein Schuldscheindarlehen in Höhe von rund 220 Millionen Euro platziert.

Im TecDax erholten sich vor allem die Anbieter Erneuerbarer Energien: Solarworld legten als bester Wert 5,79 Prozent zu und Q-Cells gewannen ebenfalls aus dem Solarbereich 4,60 Prozent. Die Anteile am Windräderbauer Nordex legten vier Prozent zu. Weitere Abschläge von 1,39 Prozent mussten aber die Aktien des Halbleiterunternehmens Dialog hinnehmen./fat/rum

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.