(Wiederholung wegen Tippfehler in der Überschrift)
Zürich, 10. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am
Montag freundlich präsentiert. Vor allem Schwergewicht Nestle
sowie Transocean und ABB hielten den Markt bei insgesamt dünnen
Umsätzen im Plus. Wie andere europäischen Börsenplätze auch
profitierten die Schweiz von den guten Auslandsvorgaben. Die
besser als erwarteten Daten zur chinesischen Industrieproduktion
schürte die Hoffnung, das Land könnte den erwarteten Zinsschritt
noch einmal hinauszögern, und fachten die Kauflust der Anleger
in Asien und den USA an.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> notierte rund eine Stunde
vor Handelsschluss um 0,2 Prozent höher bei 6530 Punkten. Der
breite SPI<.SSHI> gewann 0,1 Prozent auf 5850 Zähler. Aus
charttechnischer Sicht dürfte die laufende Markterholung bald an
Grenzen stossen. "Wichtig ist, dass die Schlüsselzone bei
6500/10 hält", hiess es bei Deutsche Bank. "Ansonsten könnte der
Rebound jäh gestoppt werden."
Die schwergewichtigen Aktien des Lebensmittelriesen
Nestle stiegen um 0,5 Prozent. Gesucht waren aber auch
Uhrenwert Swatch mit 1,6 Prozent Plus und die Titel des
Luxusgüterkonzerns Richemont mit 0,3 Prozent Anstieg.
Das Weihnachtsgeschäft entwickelt sich bisher sehr gut. In
Deutschland lief auch das dritte Adventswochenende für die
Einzelhändler besser als im Vorjahr. In der Schweiz dürfte der
Trend ähnlich sein, hiess es im Markt.
An die Spitze der Bluechips setzte sich allerdings
Transocean. Die jüngsten Übernahmen in der Ölbranche
fachten die Fusionsfantasien an und liessen die Aktien des
Ölplattform-Betreibers um 1,6 Prozent steigen. Auslöser für den
europaweiten Sektortrend war der Kauf des britischen
Bohrgestänge-Herstellers Wellstream durch General
Electric. Ausserdem will der Dienstleister John Wood
den schottischen Konkurrenten PSN übernehmen. Um die auf die
Erkundung von Ölfeldern spezialisierte Regal Petroleum
zeichnet sich ein Bieterkampf ab.
Aber auch der Elektrotechnikkonzern ABB und der
Industriekonzern Sulzer fielen mit überdurchschnittlichen
Kursgewinnen von 0,8 beziehungsweise 3,3 Prozent auf. Vor allem
Sulzer ist stark in der Ölindustrie engagiert.
Die Petroplus-Aktien setzten mit einem Plus von 2,5
auf 12,91 Franken ihre jüngst begonnene Erholung fort.
Rückenwind erhielten die Titel des Raffinerie-Betreibers von der
Bank Vontobel, die das Kursziel Preisziel auf 15 von 13 Franken
anhob. Seit Anfang Dezember haben sich die Aktien damit um gut
ein Viertel verteuert.
Kein einheitlicher Trend setzte sich bei den Pharmawerten
durch. Während Novartis leicht nachgaben, zogen und
Roche marginal an. Nestle-CEO Paul Bulcke, der
designierte Lufthansa-Chef Christoph Franz und
Shell-CEO Peter Voser sollen im März neu in den
Verwaltungsrat des Basler Arzneimittelherstellers einziehen.
Die Bankaktien tendierten bei kleinen Kursausschlägen
uneinheitlich. Laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" dürften
sowohl UBS-Chef Oswald Grübel als auch der Präsident
der Grossbank, Kaspar Villiger, ihre Ämter bis 2012 behalten.
Die Credit Suisse will im Laufe des nächsten Jahres
ihre erste bedingte Pflichtwandelanleihe zur Vorsorge für den
Krisenfall auflegen.
Die SGS-Aktien gaben 0,7 Prozent nach. Der
Warenprüf-Konzern will die im Fahrzeug-Inspektionsgeschäft
tätige Firma FCC für 180 Millionen Euro übernehmen.
(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Oliver Hirt)