Investing.com - West Texas Intermediate-Futures steigen am Mittwoch leicht an. Die wöchentlichen Vorratszahlen aus den USA, die im Laufe des Börsentages erwartet werden, sollen den ersten Rückgang der Vorräte seit elf Wochen belegen.
Die Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 10:30 Uhr ET. Der Regierungsbericht soll für die letzte Woche einen Anstieg der Rohölvorräte um 252.000 Mio. Barrels belegen.
Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 4. Dezember um 1,9 Mio. Barrels abgenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Rückgang um 1,2 Mio. Barrels aus.
Die Ölvorräte in den USA stiegen seit zehn Wochen an und blieben damit auf dem höchsten Stand seit 80 Jahren.
An der New York Mercantile Exchange handelt Rohöl zur Lieferung im Januar im europäischen Morgenhandel mit 37,83 $ pro Barrel, ein Gewinn von 0,84 Prozent oder 32 Cents.
Am Dienstag brachen die Öl-Futures an der Nymex mit 36,64 $ auf den tiefsten Stand seit Februar 2009 ein, erholten sich anschließend jedoch auf 37,51 $, ein Verlust von 14 US-Cents oder 0,37 Prozent.
An der ICE Futures Exchange in London stieg Brent-Öl zur Lieferung im Januar um 0,82 Prozent oder 33 US-Cents und handelte bei 40,59 $ pro Barrel. Am Vortag sanken die in London gehandelten Brent-Futures mit 39,81 $ auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009 und pendelten sich schließlich bei 40,26 $ ein, ein Verlust von 47 US-Cents oder 1,15 Prozent.
Die Mitglieder Organisation der Erdöl exportierenden Länder konnten sich am Freitag erneut nicht auf eine Obergrenze für Produktionszahlen einigen, um der anhaltenden Überversorgung der Märkte entgegenzuwirken. Seit Juni 2014 gingen die Preise deshalb um über 60 Prozent zurück. Als Ergebnis dürften die Ölpreise angesichts einer Überschwemmung der weltweiten Energiemärkte weiterhin unten bleiben.
Schätzungen zufolge produzierten die zwölf Mitglieder der Gruppe im vergangenen Monat rund 31,5 Mio. Barrels pro Tag. Die weltweite Erdölproduktion übersteigt seit Langem die Nachfrage. Ein Boom in der Schieferölförderung sowie die Entscheidung der OPEC, ihre Produktion nicht zu drosseln, um ihren Marktanteil zu verteidigen, führen zu einer Überschwemmung der Märkte.
Der Preisunterschied zwischen Brent und den WTI-Verträgen liegt bei 2,76 $ pro Barrel. Bei Börsenschluss am Dienstag lag er bei 2,75 $.