Zürich, 29. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag im frühen Geschäft nachgegeben. Neue Impulse fehlten
und die Vorgaben von der Wall Street und aus Asien waren
verhalten. Vor der kommende Wochen beginnenden
Quartalsberichtssaison sei die Anlagebereitschaft der
Marktteilnehmer begrenzt. "Bis dahin geschieht wohl nicht mehr
viel", sagte ein Händler. Jederzeit für Bewegung sorgen könnten
allerdings neue Entwicklungen in der Atom-Krise in Japan, der
arabischen Welt oder der Euro-Schuldenkrise.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte um 0,2 Prozent tiefer bei
6345 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> war mit 5771 Zählern
ebenfalls um 0,2 Prozent leichter.
Die Aktien der Credit Suisse gewannen 0,9 Prozent
und führten damit die Standardwerte an. Händler sagten, der
Markt reagiere mit Erleichterung darauf, dass sich die US-Klagen
gegen Mitarbeiter der Grossbank nicht zu einem zweiten "Fall
UBS" auswachsen dürften. Zur Zeit gebe es keine Anzeichen, dass
die Klage gegen einige wenige CS-Banker auf einen systematischen
Betrug seitens der Bank hindeuten, sagte der US-Botschafter in
der Schweiz, Donald Beyer, der "Neuen Zürcher Zeitung". Die
UBS-Aktien ermässigte sich dagegen um 1,9 Prozent.
Gehalten bis schwächer tendierten die Versicherungsaktien.
Swiss Re verloren nach dem jüngsten kräftigen Anstieg
0,9 Prozent.
Nach Tagen mit stark steigenden Kursen legten die
Roche-Inhaberaktien vergleichsweise moderate 0,7 Prozent
zu. Die wesentlich liquideren Genussscheine gaben leicht
nach. "Die Spekulationen haben sich wenigstens für den Moment
etwas gelegt", sagte ein Händler. Dass der Aktionärspool der
Familien Hoffmann und Oeri in der Vorwoche seine jahrzehntelange
Stimmrechtsmehrheit bei dem Pharmariesen verlor, hatte für
Fantasie gesorgt.
Bei den zyklischen Werten kristallisierte sich bei meist
geringen Kursausschlägen kein klarer Trend heraus.
Die Zehnder-Aktien verloren 1,7 Prozent. Der
Hersteller von Heizkörpern und Lüftungssystemen verfehlte trotz
eines höheren Jahresgewinns die Erwartungen des Marktes.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)