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FOKUS 2-US-Börsen nach Verlustphase leicht erholt

Veröffentlicht am 07.06.2011, 19:51
Aktualisiert 07.06.2011, 19:52
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* Analysten rechnen nur mit kurzem Aufbäumen

* Bankaktien gefragt

* Temple-Inland nach Übernahmevorstoß mehr als 40 vH im Plus

(neu: Kurse)

New York, 07. Jun (Reuters) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag nach wochenlangen Verlusten im Plus tendiert. Allerdings gingen Börsenexperten von einem kurzweiligen Effekt nach den teils herben Kursabschlägen in der jüngeren Zeit aus. Die Grundstimmung an der Wall Street blieb pessimistisch. Anleger machten sich nach wie vor Sorgen über den Lage der US-Wirtschaft. "Ich denke nicht, dass es mehr ist als ein Aufbäumen in einem anhaltenden Abwärtstrend", analysierte Peter Boockvar von Miller Tabak & Co. das Marktgeschehen.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte bis zum frühen Nachmittag 0,6 Prozent auf 12.162 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX>, der am Vortag auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Monaten gefallen war, gewann ebenfalls 0,6 Prozent auf 1294 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rückte um 0,5 Prozent auf 2716 Punkte vor. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 7103 Punkten aus dem Handel.

In den vergangenen Wochen arg gebeutelte Bankaktien zählten zu den gefragten Werten. Die Papiere der Bank of America legten um 0,5 Prozent zu, der KBW-Bankenindex<.BKX> tendierte knapp ein Prozent im Plus.

Bei den Einzelwerten standen auch die Aktien von zwei Verpackungsmittelherstellern im Mittelpunkt des Handelsgeschehens. International Paper legte für seinen heimischen Rivalen Temple-Inland ein feindliches Übernahmegebot über 3,3 Milliarden Dollar vor. Die Anteilsscheine von Temple-Inland schossen 41 Prozent in die Höhe, die Aktien von International Paper stiegen um 1,3 Prozent.

Die Dividendenpapiere von General Electric (GE) notierten mit einem Prozent im Plus. Zuvor hatte es in einem Medienbericht geheißen, dass GE und Capital One Financial für das Online-Bankengeschäft des niederländischen Finanzkonzerns ING rund neun Milliarden Dollar geboten haben sollen.

Das Handelsvolumen fiel insgesamt jedoch gering aus. Auch das könne bedeuten, dass die Erholung am Markt von kurzer Dauer sein dürfte, sagte Peter Kenny von Knight Equity Markets. Nach den jüngsten, enttäuschen Wirtschaftsdaten hielten sich viele Investoren vor einer mit Spannung erwarteten Rede des Präsidenten der US-Notenbank (Fed), Ben Bernanke, zurück. Der Fed-Chef wollte sich bei einer Bankenkonferenz in Atlanta kurz vor New Yorker Börsenschluss äußern. Die Anleger erhoffen sich davon Hinweise, ob es sich nur um einen temporären Konjunkturrückschlag handelt oder eine neue Krise entsteht. "Ich glaube, dass die Nervosität am Markt zunimmt", sagte John Brady von MF Global in Chicago.

(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Christian Rüttger; redigiert von Birgit Mittwollen)

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