* Analysten rechnen nur mit kurzem Aufbäumen
* Bankaktien gefragt
* Temple-Inland nach Übernahmevorstoß mehr als 40 vH im Plus
(neu: Kurse)
New York, 07. Jun (Reuters) - Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag nach wochenlangen Verlusten im Plus tendiert. Allerdings gingen Börsenexperten von einem kurzweiligen Effekt nach den teils herben Kursabschlägen in der jüngeren Zeit aus. Die Grundstimmung an der Wall Street blieb pessimistisch. Anleger machten sich nach wie vor Sorgen über den Lage der US-Wirtschaft. "Ich denke nicht, dass es mehr ist als ein Aufbäumen in einem anhaltenden Abwärtstrend", analysierte Peter Boockvar von Miller Tabak & Co. das Marktgeschehen.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte legte bis zum frühen Nachmittag 0,6 Prozent auf 12.162 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX>, der am Vortag auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Monaten gefallen war, gewann ebenfalls 0,6 Prozent auf 1294 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> rückte um 0,5 Prozent auf 2716 Punkte vor. In Frankfurt ging der Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 7103 Punkten aus dem Handel.
In den vergangenen Wochen arg gebeutelte Bankaktien zählten
zu den gefragten Werten. Die Papiere der Bank of America
Bei den Einzelwerten standen auch die Aktien von zwei
Verpackungsmittelherstellern im Mittelpunkt des
Handelsgeschehens. International Paper
Die Dividendenpapiere von General Electric
Das Handelsvolumen fiel insgesamt jedoch gering aus. Auch das könne bedeuten, dass die Erholung am Markt von kurzer Dauer sein dürfte, sagte Peter Kenny von Knight Equity Markets. Nach den jüngsten, enttäuschen Wirtschaftsdaten hielten sich viele Investoren vor einer mit Spannung erwarteten Rede des Präsidenten der US-Notenbank (Fed), Ben Bernanke, zurück. Der Fed-Chef wollte sich bei einer Bankenkonferenz in Atlanta kurz vor New Yorker Börsenschluss äußern. Die Anleger erhoffen sich davon Hinweise, ob es sich nur um einen temporären Konjunkturrückschlag handelt oder eine neue Krise entsteht. "Ich glaube, dass die Nervosität am Markt zunimmt", sagte John Brady von MF Global in Chicago.
(Reporter: Edward Krudy; bearbeitet von Christian Rüttger; redigiert von Birgit Mittwollen)