Investing.com - Das Pfund bleibt am Donnerstag gegenüber dem Dollar stabil und erholt sich somit vom Zehnmonatstief der Vortagessitzung. Anspannung angesichts einer potenziellen Unabhängigkeit Schottlands dürfte jedoch weiterhin für Volatilität sorgen.
GBP/USD notierte zuletzt nach einem Abstieg um 0,06 Prozent mit 1,6201. Das Paar fiel am Mittwoch auf 1,6050, den niedrigsten Stand seit November, erholte sich jedoch im Späthandel auf 1,6208.
Cable fand Unterstützung bei 1,6100 und stieß beim Höchststand von 1,6280 auf Widerstand.
Das Pfund erholte sich, nachdem eine neue Umfrage zur Unabhängigkeit Schottlands gezeigt hatte, dass die Gegner der Unabhängigkeit mit 53 Prozent aller Wählerstimmen wieder in Führung liegen.
Die zuvor veröffentlichten Umfragen belegten einen Zuwachs der Befürworteranzahl eines unabhängigen Schottlands vor der Volksabstimmung am 18. September.
Die Frage, welche Währung ein unabhängiges Schottland wählen würde, sowie Besorgnis über den Anteil an der Staatsverschuldung Großbritanniens, die es übernehmen müsste, löste in der vergangenen Woche einen Sterling-Ausverkauf aus.
Am Mittwoch erreichte Sterling ein Sitzungshoch, nachdem der BoE-Präsident Mark Carney angedeutet hatte, dass die Zinssätze der Bank of England in den kommenden Monaten angehoben werden könnten.
In seiner Rede vor dem Treasury Committee des Parlaments bestätigte Carney, dass der Zeitpunkt für die Anhebung der Zinssätze näher gerückt sei.
Weiterhin gab er bekannt, dass die BoE einen Notfallplan zur Unterstützung der finanziellen Stabilität bereit halte, falls Schottland sich für die Unabhängigkeit entscheidet.
Die Dollar-Nachfrage bleibt derweil infolge der Hoffnungen auf eine frühzeitige Anhebung der Fed-Zinssätze stabil. Eine am Montag von der San Francisco Fed veröffentlichte Studie zeigt, dass die Entscheidungsträger der Zentralbank eine noch frühere Anhebung der Zinssätze in Betracht ziehen als an den Märkten angenommen.
Es wird davon ausgegangen, dass die Fed bei ihrer Ratssitzung in der kommenden Woche das Vermögenswerte-Kaufprogramm um weitere 10 Mrd. USD reduzieren wird. Damit wäre das Programm wie geplant im Oktober beendet und die Zinssätze könnten ab Mitte 2015 wieder steigen.
Das Pfund handelt gegenüber dem Euro höher, EUR/GBP rutscht um 0,06 Prozent auf 0,7962 und bewegt sich weg vom Dreimonatshoch von 0,8065, das das Paar am Mittwoch erreicht hatte.