Investing.com - Das Pfund steigt am Donnerstag gegenüber dem Dollar an, Zweifel über die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Juni drücken auf den Greenback. Allerdings bleiben die Gewinne des Sterlings nach enttäuschenden Bauwirtschaftsdaten aus Großbritannien begrenzt.
EUR/USD steigt um 0,16 Prozent auf 1,4436 und bleibt unter dem Sitzungshoch von 1,4467.
Die Gewinne der britischen Währung bleiben jedoch durch negative Daten begrenzt. Aktuelle Zahlen für Mai belegen die anhaltende Kontraktion des Bauwirtschaftssektors. Es wurde der erste Rückgang neuer Aufträge seit April 2013 verzeichnet.
Der Markit Purchasing Managers' Index für den Bausektor fiel von 52,0 im Januar auf 51,2. Analysten erwarteten einen unveränderten Wert.
Dem Bericht zufolge trägt das bevorstehende Referendum über den Verbleib in der EU am 23. Juni zur Verlangsamung bei. Die Auftraggeber verschieben ihre Entscheidungen, bis das Ergebnis feststeht.
Der Dollar bleibt angeschlagen, nachdem eine Reihe durchwachsener Wirtschaftsberichte aus den USA Zweifel an einer Zinsanhebung im Juni geweckt hatten.
Das Institute of Supply Management gab am Mittwoch bekannt, dass sein Gewerbeindex im Mai im zweiten Monat in Folge angestiegen ist.
Der Bericht folgte auf eine ähnliche Untersuchung der Marktforschungsgruppe Markit. Deren Index für US-Fabrikproduktion erreichte im Mai den niedrigsten Stand seit September 2009.
Ein gesonderter Bericht belegte, dass die Ausgaben in der US-Bauwirtschaft im April den größten Rückgang seit Januar 2011 verzeichnet hatten.
Die Anleger warten auf den am Freitag erscheinenden Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft für Mai. Die Zahlen gelten als ein starker Indikator für die Erholung des Arbeitsmarktes.
USA veröffentlichen im Laufe des Tages den ADP-Bericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft sowie Zahlen zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.
Chefin der US-Zentralbank Janet Yellen sagte in der vergangenen Woche, eine Zinsanhebung wäre in den kommenden Monaten durchaus angemessen, vorausgesetzt der Arbeitsmarkt und die Wirtschaft erholen sich erwartungsgemäß.
Die erste Zinsanhebung seit rund zehn Jahren wurde bei der Dezembersitzung der US-Zentralbank beschlossen.
Höhere Zinsen wirken sich positiv auf den Dollar aus, da sie die Währung als verzinsliche Anlage attraktiver machen.
Gegenüber dem Euro bleibt die britische Währung stabil, EUR/GBP steht bei 0,7763.