TOKIO (dpa-AFX) - Der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima, Tepco, wird verstaatlicht. Die japanische Regierung hat Tepco am Mittwoch eine geforderte Kapitalspritze in Höhe von einer Billion Yen (9,6 Milliarden Euro) zugesagt, um die drohende Insolvenz in Folge massiver Entschädigungszahlungen an die Opfer der Atomkatastrophe abzuwenden. Damit übernimmt die Regierung in Tokio mehr als 50 Prozent der Stimmrechte. Wirtschaftsminister Yukio Edano hatte die Staatshilfen als Teil eines auf zehn Jahre angelegten Sanierungsplan bestätigt. Tepco soll die Hilfen nach der Gesellschafterversammlung im Juni mittels eines staatlichen Entschädigungsfonds bekommen.
Tepcos Überleben als unabhängiges Unternehmen hatte seit dem schweren Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März 2011, bei dem das AKW Fukushima Daiichi schwer beschädigt wurde, in Frage gestanden. Der Konzern sieht sich mit riesigen Entschädigungszahlungen, sowie mit hohen Aufräumkosten sowie steigenden Kosten für Ersatzbrennstoffe konfrontiert. Denn er muss die Metropolregion Tokio weiter mit Strom versorgen. Da seine 17 Atomreaktoren wegen Störungen oder geplanter Wartungsarbeiten vom Netz genommen wurden, setzt Tepco - wie auch andere Betreiber in Japan - nun auf Verbrennungskraftwerke.
Von April 2013 an soll Tepco dem Sanierungsplan zufolge wieder stillgelegte Atomreaktoren hochfahren dürfen. Beobachter erwarten Widerstand aus der Bevölkerung. Denn knapp 14 Monate nach dem GAU in Fukushima war am Wochenende der letzte Atomreaktor in Japan zu Wartungsarbeiten vom Netz gegangen. Damit muss die weltweit drittgrößten Industrienation erstmals seit 42 Jahren komplett ohne Atomstrom auskommen. Der Plan sieht in den kommenden zehn Jahren zudem Einsparungen in Höhe von 3,36 Billion Yen vor./tk/DP/wiz
Tepcos Überleben als unabhängiges Unternehmen hatte seit dem schweren Erdbeben und dem Tsunami vom 11. März 2011, bei dem das AKW Fukushima Daiichi schwer beschädigt wurde, in Frage gestanden. Der Konzern sieht sich mit riesigen Entschädigungszahlungen, sowie mit hohen Aufräumkosten sowie steigenden Kosten für Ersatzbrennstoffe konfrontiert. Denn er muss die Metropolregion Tokio weiter mit Strom versorgen. Da seine 17 Atomreaktoren wegen Störungen oder geplanter Wartungsarbeiten vom Netz genommen wurden, setzt Tepco - wie auch andere Betreiber in Japan - nun auf Verbrennungskraftwerke.
Von April 2013 an soll Tepco dem Sanierungsplan zufolge wieder stillgelegte Atomreaktoren hochfahren dürfen. Beobachter erwarten Widerstand aus der Bevölkerung. Denn knapp 14 Monate nach dem GAU in Fukushima war am Wochenende der letzte Atomreaktor in Japan zu Wartungsarbeiten vom Netz gegangen. Damit muss die weltweit drittgrößten Industrienation erstmals seit 42 Jahren komplett ohne Atomstrom auskommen. Der Plan sieht in den kommenden zehn Jahren zudem Einsparungen in Höhe von 3,36 Billion Yen vor./tk/DP/wiz