NEW YORK (dpa-AFX) - Die zunehmenden Sorgen um die politische Lage in Griechenland haben die Wall Street am Mittwoch weiter belastet. Allerdings erholten sich die Indizes von ihren frühen Verlusten: Der Dow Jones Industrial lag zweieinhalb Stunden vor Schluss mit 0,23 Prozent im Minus bei 12.902,27 Punkten, nachdem er im frühen Handel schon um nahezu eineinhalb Prozent nachgegeben hatte. Damit droht dem Leitindex aber weiterhin der sechste Verlusttag in Folge, was der längsten Durststrecke seit August entspräche. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor zuletzt 0,22 Prozent auf 1.360,78 Punkte. An der Nasdaq reduzierte der Composite-Index die frühen Verluste ebenfalls und gab noch um 0,25 Prozent und 2.939,03 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rutschte um 0,14 Prozent auf 2.626,20 Punkte ab.
Auch wenn der Verkaufsdruck im späten europäischen Handel und bis zuletzt auch in den USA etwas nach ließ, litt die Risikofreude der Investoren nach wie vor unter der unübersichtlichen politischen Lage im pleitebedrohten Griechenland. Dort schwinden die Aussichten auf eine handlungsfähige Regierung weiter, nachdem die den von Europa geforderten Sparkurs mittragenden Parteien mit dem Versuch einer Regierungsbildung gescheitert waren. Am Markt mehrt sich wieder die Befürchtung, dass Griechenland aus dem Euro aussteigen und die Eurozone damit auf eine harte Probe stellen könnte.
Finanz- und Industriewerte nahmen im Zuge der Sorgen die hinteren Ränge im Dow Jones ein. General Electric waren mit minus 1,82 Prozent auf 18,90 US-Dollar der größte Verlierer. Mit den kräftig nachgebenden europäischen Finanzwerten kamen die Titel von JPMorgan mit 1,16 Prozent unter Druck. Die der Bank of America dagegen lagen nur knapp mit 0,13 Prozent im Minus. Außerhalb des Leitindex sackten die Papiere der Citigroup um fast 2,5 Prozent ab.
Ein großer Lichtblick waren derweil an der Spitze des Dow Jones die Aktien von Walt Disney, die dank guter Zahlen um 1,87 Prozent auf 45,13 Dollar zulegten. Der weltgrößte Unterhaltungskonzern hat den Fehlschlag seines teuren Fantasy-Spektakels 'John Carter' gut weggesteckt: Dank eines starken Fernsehgeschäfts, beliebter Freizeitparks und begehrter Fanartikel hatte das Unternehmen im zweiten Geschäftsquartal besser als erwartet verdient.
Im S&P 500 kamen die Papiere von Macy's mit 3,59 Prozent auf 38,09 Dollar unter Druck. Der Handelskonzern hatte seine Prognose für den Gewinn im laufenden Jahr bestätigt und blieb damit weiterhin hinter den Marktschätzungen zurück. Unter den Nebenwerten brachen Chiquita Brands International um fast ein Drittel ein, nachdem die Markterwartungen im ersten Quartal sehr deutlich verfehlt worden waren.
An der Nasdaq standen die Aktien von Genome Sciences mit der feindlichen Übernahme durch GlaxoSmithKline (GSK) im Fokus. Deutlich schwächer in den Handel gestartet, lagen sich zuletzt nur noch knapp mit 0,14 Prozent im Minus bei 14,60 Dollar, nachdem der britische Pharmakonzern trotz der Ablehnung seiner Milliarden-Offerte durch das US-Unternehmen bei seinem bisherigen Angebot von 13 Dollar je Aktie bleibt./tih/he
Auch wenn der Verkaufsdruck im späten europäischen Handel und bis zuletzt auch in den USA etwas nach ließ, litt die Risikofreude der Investoren nach wie vor unter der unübersichtlichen politischen Lage im pleitebedrohten Griechenland. Dort schwinden die Aussichten auf eine handlungsfähige Regierung weiter, nachdem die den von Europa geforderten Sparkurs mittragenden Parteien mit dem Versuch einer Regierungsbildung gescheitert waren. Am Markt mehrt sich wieder die Befürchtung, dass Griechenland aus dem Euro aussteigen und die Eurozone damit auf eine harte Probe stellen könnte.
Finanz- und Industriewerte nahmen im Zuge der Sorgen die hinteren Ränge im Dow Jones ein. General Electric
Ein großer Lichtblick waren derweil an der Spitze des Dow Jones die Aktien von Walt Disney
Im S&P 500 kamen die Papiere von Macy's
An der Nasdaq standen die Aktien von Genome Sciences