Nur jetzt: InvestingPro so günstig wie nie! Greif zu! Bis zu 60% günstiger

FOKUS 3-Dax schließt fester - Niedrige US-Inflation hilft Markt

Veröffentlicht am 19.02.2010, 18:12

* Fed hebt überraschend Diskontsatz an

* US-Preisdaten dämpfen Zinsspekulation

* kleiner Verfall an den Terminmärkten

* First-Solar-Ausblick drückt deutsche Solarwerte

(neu: Wall Street, Schlusskurse)

Frankfurt, 19. Feb (Reuters) - Die Aussicht auf ein anhaltend niedriges US-Zinsniveau hat den Anlegern am Freitag Appetit auf europäische Aktien gemacht. Angeschoben von einer überraschend niedrigen Teuerungsrate in der weltgrößten Volkswirtschaft drehte der Dax<.GDAXI> am Nachmittag ins Plus und beendete den Xetra-Handel 0,7 Prozent fester bei 5722,05 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone machte seine Verluste ebenfalls wett und notierte 0,6 Prozent höher bei 2794 Zählern. An der Wall Street lag der Standardwerteindex Dow Jones<.DJI> bei Börsenschluss in Deutschland magere 0,2 Prozent im Plus.

Für Druck auf die Kurse in Europa hat anfangs die überraschende Entscheidung der US-Notenbank am Donnerstagabend gesorgt, den Diskontsatz anzuheben und damit Notkredite für Banken teuerer zu machen. Dieser Schritt führte zu geteilten Reaktionen unter den Investoren. Einige befürchteten, dies sei ein Signal für eine restriktivere Geldpolitik, sagte Philippe Gijsels, Chef-Analyst bei BNP Paribas Fortis Global Markets in Brüssel. "Andere sind optimistischer und sehen es als Anzeichen für eine Normalisierung und für eine Konjunktur, die sich aus eigener Kraft erholen kann."

Die am Nachmittag veröffentlichten Inflationsdaten machen nach Ansicht von Fachleuten Zinserhöhungen in den USA unwahrscheinlicher. Der Anstieg der US-Verbraucherpreise fiel im Januar mit 0,2 Prozent zum Vormonat rund ein Drittel geringer aus als prognostiziert. "Unmittelbaren Druck auf die US-Notenbank, nach der Diskontsatzerhöhung auch Leitzinserhöhungen folgen zu lassen gibt es nicht", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Kursstützend wirkte sich auf den deutschen Aktienmarkt nach Aussage von Händlern auch der kleine Verfall an den Terminbörsen aus. Am Mittag liefen Optionen auf Indizes aus. Zum Xetra-Schluss waren Kontrakte auf einzelne Aktien an der Reihe. Zum Verfall kommt es oft zu größeren Kursausschlägen, weil Anleger die Aktien, auf die sie Derivate halten, in die für sie günstige Richtung bewegen wollen.

DAIMLER AUF ERHOLUNGSKURS - SOLARWERTE UNTER DRUCK

Zu den Favoriten im Dax zählte der Autobauer Daimler, der am Donnerstag die Anleger noch mit einem Milliardenverlust und der Streichung der Dividende verschreckt hatte. Die Papiere verteuerten sich um 2,6 Prozent auf 32,30 Euro und machten damit rund die Hälfte ihres Vortagesverlustes wieder wett. Die Titel des Münchener Rivalen BMW notierten sogar 3,5 Prozent höher bei 30,44 Euro.

Im Blickpunkt standen auch die im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> gelisteten Solarwerte. Sie litten unter einem zurückhaltenden Ausblick des US-Konkurrenten First Solar für dessen Deutschland-Geschäft. Solarworld gaben 1,8 Prozent auf 11,36 Euro nach, und Centrotherm verloren 2,2 Prozent auf 36,65 Euro. Mit 4,2 Prozent fiel das Minus bei Conergy zwar noch größer aus, die Aktie hatte am Donnerstag allerdings auch 14 Prozent zugelegt. Stark gefragt waren dagegen Manz, die sich um 6,2 Prozent auf 61 Euro verteuerten. Der Anlagenbauer, der unter anderem die Solarbranche beliefert, hatte weitere Aufträge an Land gezogen.

Dank eines optimistischen Ausblicks setzten Drägerwerk ihren Höhenflug zunächst fort und stiegen auf ein 18-Monats-Hoch von 48 Euro. Die Restrukturierungen griffen besser als erwartet, kommentierte Analyst Edouard Aubery von Equinet. Im Tagesverlauf bröckelten die Titel des Medizin- und Sicherheitstechnik-Spezialisten aber wieder ab und schlossen 0,6 Prozent im Minus bei 44,55 Euro. Damit sind sie aber immer noch rund 50 Prozent teurer als zu Jahresbeginn.

(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Georg Merziger)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.