FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Tag vor dem EU-Gipfel zur Schuldenkrise an der Marke von 1,39 US-Dollar gehalten. Händler sprachen von einem 'sehr nervösen' Handel am Dienstag mit zum Teil kräftigen Kursschwankungen. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3910 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3918 (Montag: 1,3856) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7185 (0,7217) Euro.
Einen Hinweis auf die Nervosität der Investoren lieferte am Nachmittag die Meldung über die Absage eines Treffens der EU-Finanzminister am Rande des Gipfels der Staats- und Regierungschefs. Das Treffen war überflüssig geworden, weil die Finanzminister ihr Programm bereits abgearbeitet hatten. An den Finanzmärkten wurde die Absage für kurze Zeit aber fälschlicherweise als Absage des gesamten Gipfels interpretiert, woraufhin unter anderem auch der Kurs des Euro zeitweise auf ein Tagestief bei 1,3847 Dollar abstürzte.
Trotz der großen Nervosität rechnet der Markt weiter fest mit einem greifbaren Ergebnis beim EU-Schuldengipfel. 'Die Märkte hoffen, dass irgendetwas kommt', beschrieb der Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Stimmung unter den Investoren. Daher dürfte der Euro nach der Veröffentlichung der Gipfelergebnisse in einer ersten Reaktion zunächst steigen. Nach Einschätzung von Karpowitz wird sich am Devisenmarkt aber schnell herausstellen, dass die eigentlichen Ursachen der Schuldenkrise der Eurozone auf dem Gipfel nicht beseitigt werden können.
Neben dem Euro stand aber auch der Kurs des japanischen Yen im Mittelpunkt des Interesses. Die asiatische Währung ist unter Anlegern als ein 'sicherer Hafen' beliebt und der Kurs erreichte am Nachmittag im Handel mit dem Dollar den höchsten Wert seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Spitze mussten für einen Dollar nur noch 75,84 Yen bezahlt werden.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87010 (0,86910) britische Pfund, 105,98 (105,45) japanische Yen und 1,2253 (1,2280) Schweizer Franken fest gelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.656,00 (1.652,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37.570,00 (37.660,00) Euro./jkr/jsl/he
Einen Hinweis auf die Nervosität der Investoren lieferte am Nachmittag die Meldung über die Absage eines Treffens der EU-Finanzminister am Rande des Gipfels der Staats- und Regierungschefs. Das Treffen war überflüssig geworden, weil die Finanzminister ihr Programm bereits abgearbeitet hatten. An den Finanzmärkten wurde die Absage für kurze Zeit aber fälschlicherweise als Absage des gesamten Gipfels interpretiert, woraufhin unter anderem auch der Kurs des Euro zeitweise auf ein Tagestief bei 1,3847 Dollar abstürzte.
Trotz der großen Nervosität rechnet der Markt weiter fest mit einem greifbaren Ergebnis beim EU-Schuldengipfel. 'Die Märkte hoffen, dass irgendetwas kommt', beschrieb der Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Stimmung unter den Investoren. Daher dürfte der Euro nach der Veröffentlichung der Gipfelergebnisse in einer ersten Reaktion zunächst steigen. Nach Einschätzung von Karpowitz wird sich am Devisenmarkt aber schnell herausstellen, dass die eigentlichen Ursachen der Schuldenkrise der Eurozone auf dem Gipfel nicht beseitigt werden können.
Neben dem Euro stand aber auch der Kurs des japanischen Yen im Mittelpunkt des Interesses. Die asiatische Währung ist unter Anlegern als ein 'sicherer Hafen' beliebt und der Kurs erreichte am Nachmittag im Handel mit dem Dollar den höchsten Wert seit Ende des Zweiten Weltkriegs. In der Spitze mussten für einen Dollar nur noch 75,84 Yen bezahlt werden.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87010 (0,86910) britische Pfund