Zürich, 27. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch leichte Eröffnungsgewinne rasch wieder abgegeben und
ist ins Minus gerutscht. Trotz positiver Vorgaben aus den USA
und Asien blieben Anschlusskäufe aus. Die Firmenabschlüsse seien
insgesamt wenig berauschend, sagten Händler. Dazu kam, dass die
Marktteilnehmer vor den US-Konjunkturdaten am Nachmittag und dem
Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank am Abend
zurückhaltend agieren.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte notierte um 0,2 Prozent
tiefer bei 6466 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> ermässigte sich
ebenfalls 0,2 Prozent auf 5945 Zähler.
Die Credit Suisse-Aktien tendierten gehalten. Zwar
erfüllt die Grossbank mit ihren Quartalzahlen in etwa die
Erwartungen. Nach dem überraschend guten Abschlusses von
Konkurrent UBS am Vortag hatten die Anleger aber auf
eine positive Überraschung gewettet. "Und die ist nicht
gekommen", sagte ein Händler. CS verzeichnete im ersten Quartal
einen Gewinnrückgang von 45 Prozent auf 1,1 Milliarden Franken.
Etwas stärker als erwartet sprudelten die Neugelder. "Aber nicht
so stark wie bei UBS", sagte ein Börsianer. Die UBS-Aktien
notierten leichter.
Dagegen überraschte ABB mit einem starken
Auftragseingang. Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns stiegen
um 1,3 Prozent. "Der Gewinn liegt zwar unter den
Analystenprognosen, aber das Auftragsbuch kann sich sehen
lassen", sagte ein Händler.
Die Synthes-Aktien reagierten verhalten auf das nun
offizielle Übernahmeangebot von Johnson & Johnson. Sie
stiegen um 0,5 Prozent auf 147,20 Franken. Der
US-Gesundheitskonzern will das Medizintechnik-Unternehmen für
21,3 Milliarden Dollar oder 159 Franken je Aktie übernehmen.
Der Zahnimplantate-Hersteller Straumann und der
Vermögensverwalter EFG bekommen den starken Franken
negativ zu spüren. Straumann verloren 6,6 Prozent und EFG sanken
um 5,6 Prozent. Im Fahrwasser von Straumann büssten auch die
Aktien von Konkurrent Nobel Biocare 5,5 Prozent ein.
Unter den wenig konjunkturanfälligen Schwergewichten fielen
Nestle mit einem Abschlag von 0,4 Prozent auf. Die
Anteilsscheine von Novartis und Roche
tendierten wenig verändert.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)