Zürich, 29. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag etwas fester eröffnen. Angesichts der verkürzten
Handelswoche und der Oster-Feiertage sind nach Ansicht von
Händlern keine grossen Kurssprünge zu erwarten.
Der Leitindex SMI<.SSMI> legte in den ersten Handelsminuten
0,18 Prozent auf 6850 Punkte zu. Dann schmolzen die Gewinne aber
bereits wieder ab. Der breite SPI<.SSHI> verbesserte sich um
0,16 Prozent auf 5984 Punkte.
Der Notfallplan für Griechenland hat nach Ansicht von
Marktteilnehmern die Unsicherheit in den Märkten etwas
reduziert. Andere wiesen aber darauf hin, dass der Plan aber
noch eine ganze Reihe von Stolpersteinen enthält.
Die Titel der Grossbanken konnten von einer deutlichen
Nachfrage nach Bankaktien in Asien profitieren. Mit 1,2 Prozent
deutlich zulegen konnten dabei Credit Suisse, die bei
54,20 Franken gehandelt wurden. UBS stiegen ebenfalls
leicht. Credit Suisse erhielt von den Behörden die Genehmigung
zur Eröffnung einer Niederlassung in Indien. UBS verteidigte den
Plan, auf der kommenden Generalversammlung die Aktionäre auch
über die Entlastung der früheren Konzernspitze abstimmen zu
lassen.
Vor einem Einstieg in Indien steht wohl Swiss Re.
Die Aktie tendierte leicht fester. Zulegen konnten auch
Zurich und Swiss Life. Bei Swiss Life steht
diese Woche der Jahresbericht für 2009 an.
Bei den Pharmawerten gaben Novartis leicht nach.
Helvea reduzierte das Kursiel marginal. Roche
verbesserten sich um knapp ein halbes Prozent. Nestle
tendierten unverändert.
Die Oerlikon-Aktie lag knapp im Plus bei 35,40
Franken. Die Firma gab weitere Einzelheiten ihres
Restrukturierungsplanes bekannt. Nach einer Nennwertreduktion
auf einen Franken von bisher 20 Franken sollen die Aktionäre 19
Bezugsrechte erhalten, von denen jedes zum Kauf einer neuen
Aktie für 3,72 Franken berechtigt. Der Plan war am Montagmorgen
aber noch nicht von allen Kreditgebern abgesegnet.
Die Gurit-Aktie legte 2,3 Prozent zu. Die Firma hat
2009 trotz eines Umsatzrückgangs die Ertragslage verbessert.
Kudelski hat die Übernahme von Open TV abgeschlossen. Der Titel
legte 0,8 Prozent zu.
Die Aktien der Privatbanken tendierten leicht schwächer bis
unverändert. Das am Freitagnachmittag angekündigte
Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland brachte zunächst
wenig Neues. Strittige Fragen um die Alt-Schwarzgelder wurden in
eine gemeinsame Arbeitsgruppe verlagert, die bis nach dem Sommer
Ergebnisse vorlegen soll. Auch die Frage des Marktzugangs nach
Deutschland ist noch offen.
Nomura erhöhte nach Händlerangaben die Kursziele für
Richemont und Swatch. Die Einstufung lautet
gleichwohl auf "reduce". Swatch-Chef Nick Hayek signalisierte in
einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Focus" Interesse am
italienischen Bulgari-Konzern. Ein unerwünschtes
Übernahmeangebot schloss er aber aus. Swatch wie auch Richemomt
zogen leucht an. In Mailand legte die Bulgari-Aktie
dagegen vier Prozent zu.
(Reporter: Albert Schmieder; redigiert von Andrew Thompson)