JENA/MAINZ (dpa/th) - Der Schott-Konzern (Mainz) zieht sich aus dem Geschäft mit Solar-Silizium zurück. Die Produktion von Siliziumscheiben (Wafer) für Solarzellen, die seit 2008 in Jena mit hohen Investitionen aufgebaut worden war, sei nicht mehr wirtschaftlich und würde nicht weitergeführt, teilte die Schott Solar AG am Mittwoch mit. Davon betroffen seien etwa 290 Arbeitnehmer an dem Thüringer Standort, für die eine Weiterbeschäftigung in anderen Bereichen geprüft werde. Betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden.
Im Zuge der Neuausrichtung des Photovoltaik-Bereichs wolle sich das Unternehmen aus den vorgelagerten Fertigungsstufen zurückziehen und auf das wachstumsstarke Modul- und Projektgeschäft konzentrieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Heming in Jena. Als Grund für die Entscheidung nannte Heming die Entwicklung des weltweiten Solarmarktes, die von Überkapazitäten und einem massiven Preisverfall vor allem bei Wafern und Zellen geprägt sei. Asiatische Wettbewerber hätten die Modulpreise in den vergangenen Monaten erneut um etwa 40 Prozent gesenkt. Auch andere deutsche Solar-Unternehmen leiden unter der Marktentwicklung.
Weitergeführt werde in Jena die Produktion von Solar-Dünnschichtmodulen, erklärte das Management. Jena, wo der Mainzer Spezialglashersteller durch das Wirken von Otto Schott seine Wurzeln hat, bleibe damit nicht nur ein Standort der Glas-, sondern auch der Solarfertigung. Noch Anfang 2011 hatte das Unternehmen den Ausbau der Solar-Wafer-Fertigung in Aussicht gestellt.
Schott hatte die Produktion von Solar-Silizium, in die ursprünglich ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden sollte, zunächst als Gemeinschaftsunternehmen mit dem Wacker-Konzern (München) aufgebaut. Wacker hatte sich jedoch bereit 2009 aufgeklinkt. In Jena waren Produktionskapazitäten für Solar-Wafer von einigen hundert Megawatt entstanden.
Nach Angaben von Heming ist das Modul-Geschäft für Schott im vergangenen Jahr gut gelaufen. Das Unternehmen habe Marktanteile hinzugewonnen. Zahlen wurden nicht genannt./ro/DP/fn
Im Zuge der Neuausrichtung des Photovoltaik-Bereichs wolle sich das Unternehmen aus den vorgelagerten Fertigungsstufen zurückziehen und auf das wachstumsstarke Modul- und Projektgeschäft konzentrieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Martin Heming in Jena. Als Grund für die Entscheidung nannte Heming die Entwicklung des weltweiten Solarmarktes, die von Überkapazitäten und einem massiven Preisverfall vor allem bei Wafern und Zellen geprägt sei. Asiatische Wettbewerber hätten die Modulpreise in den vergangenen Monaten erneut um etwa 40 Prozent gesenkt. Auch andere deutsche Solar-Unternehmen leiden unter der Marktentwicklung.
Weitergeführt werde in Jena die Produktion von Solar-Dünnschichtmodulen, erklärte das Management. Jena, wo der Mainzer Spezialglashersteller durch das Wirken von Otto Schott seine Wurzeln hat, bleibe damit nicht nur ein Standort der Glas-, sondern auch der Solarfertigung. Noch Anfang 2011 hatte das Unternehmen den Ausbau der Solar-Wafer-Fertigung in Aussicht gestellt.
Schott hatte die Produktion von Solar-Silizium, in die ursprünglich ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden sollte, zunächst als Gemeinschaftsunternehmen mit dem Wacker-Konzern (München) aufgebaut. Wacker hatte sich jedoch bereit 2009 aufgeklinkt. In Jena waren Produktionskapazitäten für Solar-Wafer von einigen hundert Megawatt entstanden.
Nach Angaben von Heming ist das Modul-Geschäft für Schott im vergangenen Jahr gut gelaufen. Das Unternehmen habe Marktanteile hinzugewonnen. Zahlen wurden nicht genannt./ro/DP/fn