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FOKUS 1-Schweizer Börse erholt - Oerlikon auf Talfahrt

Veröffentlicht am 09.12.2009, 14:37
Aktualisiert 09.12.2009, 14:40

Zürich, 09. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Mittwochnachmittag leicht erholt präsentiert. Insbesondere Kursgewinne von rund einem halben Prozent beim Börsenschwergewicht Nestle verhalfen dem Markt trotz anfänglicher Verluste ins Plus. Unterstützung kam dabei auch von den US-Börsen: Hier deuten die Futures auf eine höhere Eröffnung. Nach wie vor bremsen aber Sorgen über die Finanzlage Dubais und die schwierige Lage Griechenlands den Aufwärtstrend. Die Aktien des vor einer tiefgreifenden Sanierung stehenden Anlagenbauers Oerlikon setzten ihre Talfahrt fort.

Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> stand zuletzt 0,1 Prozent höher auf 6402 Punkte. Der breite SPI<.SSHI> büsste dagegen 0,1 Prozent auf 5502 Zähler ein. Laut einem Händler dürfte der SMI die Spanne von 6150 bis 6480 Punkten fürs erste kaum verlassen. Viele Anleger seien von den erneuten Aufflackern der Finanzsorgen Dubais und der misslichen Lage Griechenlands auf dem falschen Fuss erwischt worden. Mit einer anhaltenden Korrektur rechne er aber dennoch nicht, so der Händler. Zu viele Faktoren wie beispielsweise die tiefe Aktienquote zahlreicher institutioneller Anleger stützten den Markt nach unten ab.

Bei den Standardwerten präsentierten sich die Aktien des Bankkonzerns UBS mit einem Minus von knapp einem Prozent mit am schwächsten. Händler verwiesen auf mehrere Studien, wonach der Banksektor wohl mehr Kapital aufnehmen muss. Die Titel des Konkurrenten Credit Suisse konnten nach anfänglichen Verlusten ein halbes Prozent zulegen.

Bei den Versicherungen sanken Zurich um 1,3 Prozent und Swiss Re büssten 0,3 Prozent ein. Händler verwiesen auf Befürchtungen, dass der Sektor angesichts der eher spärlichen Schadensereignisse Schwierigkeiten haben dürfte, die Prämien zu erhöhen.

Die Oerlikon-Aktien sackten weitere 11 Prozent auf 37,11 Franken ab. Am Vortag hatten die Titel bereits 27 Prozent eingebüsst. Der hoch verschuldete Anlagenbauer verhandelt mit den Banken über eine Umschuldung und einen Kapitalsschnitt. Gläubigerbanken sollen Zinsverzicht leisten und einen Teil ihrer Forderungen in Eigenkapital wandeln. Langfrist-Investoren würden reihenweise aus dem Titel aussteigen. "Niemand will die Aktie", erklärte ein Händler. "Wer will schon investiert bleiben, nur um an einer Kapitalerhöhung teilzunehmen?"

Meyer Burger verteuerten sich um 7,4 Prozent. Der Spezialsägenhersteller will die an der Berner Börse notierte 3S Industries übernehmen. Die 3S-Aktionäre sollen für 11,2 eigene Namenaktien eine Namenaktie von Meyer Burger erhalten. 3S zogen um 23 Prozent auf 23,95 sfr an. Die Aktien der Beteiligungsgesellschaft New Value, die an 3S beteiligt ist, gewann 2,4 Prozent.

Die Novartis-Aktien stiegen um 0,2 Prozent. Der Pharmakonzern gab anlässlich eines Investorentages bekannt, dass die Krebsmedikamente Tasigna und Zometa auf Kurs zu den Zulassungsanträgen in den USA und in der EU bis Jahresende sei. Ein Händler erklärte, dies ändere nichts an der Bewertung des Unternehmens.

Die Roche-Genussscheine waren unverändert, während Lonza um 0,4 Prozent zulegen.

Panalpina fielen um knapp drei Prozent. Das Unternehmen vermeldete erste Vergleichsverhandlungen mit dem US-Justizministerium wegen eines Bestechungsskandals.

(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Albert Schmieder)

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