Investing.com - Der Dollar ist am Montag gegenüber einem Währungskorb auf ein Einwochenhoch gestiegen, da ein Waffenstillstand im Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China die Nachfrage nach krisensicheren Währungen, wie dem Yen und dem Schweizer Franken, gedämpft hat.
Nach seinem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping am Sonnabend in Japan am Rande des G20-Gipfels hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, er werde von neuen Zölle Abstand nehmen und China mehr Agrarprodukte kaufen.
Trump sagte auch, dass das US-Handelsministerium in den kommenden Tagen studieren werde, ob es Huawei von einer Liste mit Unternehmen streichen kann, denen der Kauf von Komponenten und Technologie von US-Unternehmen ohne spezielle Genehmigung verboten ist.
Eine Rallye der Erleichterung ging am Montag durch die globalen Finanzmärkte, da Ängste vor einem ausgewachsenen Handelskrieg zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt nachließen, auch wenn Analysten sagte, dass der Mangel an jeglicher Einigung zur Substanz des Streits zwischen den beiden Seiten bedeutet, dass dieser wahrscheinlich weiter schwelen wird.
Der Dollar wurde um 09:14 MEZ um 0,6% höher zu 108,48 Yen gehandelt, nachdem er in der Nacht auf bis zu 108,53 Yen gestiegen war.
Unterstützt vom Anstieg gegenüber dem Yen erhöhte sich der US-Dollarindex gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen um 0,5% auf 96,15.
Der Dollar legte gegenüber der traditionellen Fluchtwährung, dem Schweizer Franken, um 0,8% auf 0,9837 zu.
Der Euro fiel um 0,43% auf 1,1318 USD.
Die Investoren haben jetzt den Einkaufsmanagerindex zum verarbeitenden Gewerbe für Juni im Blick, den das vom Institute of Supply heute noch veröffentlichen wird.
"Der Fokus verschiebt sich auf die US-Fundamentaldaten, jetzt, da der G20 vorbei ist" sagte Koji Fukaya, Geschäftsführer von FPG Securities.
"Einige Fed-Vertreter haben ihre Befürwortung einer Lockerung in jüngster Zeit abgeschwächt und die Daten dürften dem Markt helfen, ein klareres Bild zu bekommen, ob die Fed sich anschickt, in diesem Monat die Zinsen zu senken."
Auf ihrer geldpolitischen Sitzung am 18. und 19. Juni hatte die Federal Reserve die Tür für mögliche Zinssenkungen in diesem Jahr geöffnet. Aber Kommentare von Zentralbankvertretern, wie auch Bankchef Jerome Powell, der letzten Woche und die am Wochenende vereinbarte Pause im Handelskrieg haben die Erwartungen auf aggressive Zinssenkungen schwinden lassen.
Ein Report aus der Nacht zeigte, dass die Aktivität in chinesischen Fabriken im Juni unerwartet schwächer geworden ist, da die heimische und die Exportnachfrage zusammensackte, was auf weiteren Stress im gewaltigen Industriesektor des Landes hindeutet, als der Handelskrieg sich hinzieht.
Der australische Dollar, der die Konjunkturentwicklung in China abbildet, dem größten Handelspartner des Landes, lag um 0,34% tiefer auf 0,6995.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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