Investing.com - Das britische Pfund blieb am Mittwoch stabil und erholte sich vom gestrigen Ausverkauf, nachdem das Parlament eine Verzögerung der Brexit-Pläne der britischen Regierung erzwungen hatte.
Das Pfund Sterling rutschte in der Nacht zu Mittwoch bis auf 1,2841 Dollar ab, bevor es bis 04:17 AM ET (08:17 GMT) auf 1,2878 Dollar steigen konnte. Damit notiert das Pfund mehr als 100 Pips vom 5,5-Monatshoch entfernt, das am Montag markiert wurde.
Gegenüber dem Euro war das Pfund mit 0,8645 Pence einen Tick gefallen, nachdem es in der vorangegangenen Sitzung um 0,5% gesunken war.
Am Dienstag lehnte das Parlament den dreitägigen Zeitplan zur Verabschiedung der Brexit-Gesetzgebung, des britischen Premierministers Boris Johnson, ab. Der Weg für eine Parlamentswahl vor Weihnachten scheint nun geebnet zu sein, was zu einer Lösung des politischen Stillstands führen dürfte.
Es liegt nun an der EU zu entscheiden, ob sie die Brexit-Frist am 31. Oktober erneut verschiebt.
Adam Cole, Stratege bei RBC Capital Markets, sagte, dass der Brexit den "allgemeinen Risikoton" angibt.
"Die Dinge könnten sich heute sehr schnell ändern, je nach Reaktion der EU", sagte er. Er fügte hinzu, dass er kein "großes Abwärtsrisiko" sehe, da ein No-Deal Brexit vom Tisch sei.
Morten Lund, leitender Stratege bei Nordea, sagte, dass die Märkte auf die Wahrscheinlichkeit einer Wahl in Großbritannien reagieren werden.
Der Dollar erreichte über Nacht sein Tief gegenüber dem sicheren Hafen japanischen Yen bei 108,25. Zuletzt notierte das Paar 108,38.
Abseits vom Brexit haben die Anleger die Anzeichen einer Entspannung im US-Handelskrieg mit China weiterhin im Blick, da sich dieser als großes Risiko für die Finanzmärkte und das globale Wirtschaftswachstum erwiesen hat.
Der Euro wurde vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag unverändert bei 1,1122 Dollar gehandelt. Es wird die letzte zinspolitische Sitzung des scheidenden Präsidenten Mario Draghi sein.
Der U.S. Dollar Index blieb mit 97,25 unverändert, nachdem er am Dienstag zu einem Gewinn von 0,2% gekommen war.
- Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen