Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Aktien Frankfurt: Sehr schwach - Händler: Risikoneigung nimmt ab

Veröffentlicht am 26.09.2012, 15:00
FRANKFURT (dpa-AFX) - Zweifel an den jüngsten Notenbank-Maßnahmen zur Konjunkturstützung sowie Befürchtungen rund um die Euro-Schuldenkrise haben dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch große Verluste eingebrockt. Der Dax verlor am Nachmittag 1,91 Prozent auf 7.282,95 Punkte. Der MDax sank um 1,70 Prozent auf 10.975,93 Punkte und der TecDax gab um 1,35 Prozent auf 804,99 Punkte nach. Marktstratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital in London konstatierte eine abnehmende Risikoneigung der Anleger an den Börsen rund um den Globus.

Belastet wurden die Märkte von Aussagen des Chefs der regionalen Notenbank von Philadelphia, Charles Plosser, der die Wirksamkeit der von der US-Notenbank eingeläuteten neuen Runde geldpolitischer Lockerungen infrage stellte. Händler Tobias Reichert vom Brokerhaus IG führte die schlechte Marktstimmung auf Äußerungen der US-Investmentfirma Blackrock zurück, die davon ausgeht, dass die diesjährige Rally an den Kapitalmärkten bereits gelaufen sei.

In Frankreich hat sich die Verbraucherstimmung im September weiter eingetrübt. Das Konsumklima sank von 86 Punkten im Vormonat auf 85 Zähler, und verfehlte damit die die durchschnittliche Erwartung der Volkswirte von 86 Punkten. Auf der Konjunktur-Agenda am Mittwoch stehen noch Daten zu den Verkäufen neuer Häuser in den USA, die am Nachmittag frische Impulse liefern könnten.

BANKEN UNTER DRUCK

Unter starken Verkaufsdruck gerieten vor allem Banken-Aktien. So verloren Deutsche Bank am Dax-Ende 6,14 Prozent, gefolgt von den Papieren der Commerzbank mit einem Minus von 5,90 Prozent. Aareal Bank verbilligten sich um 5,59 Prozent. Auch europaweit war der Bankensektor mit Verlusten von knapp 3,5 Prozent die schwächste Branche. Belastet wurden die Geldhäuser laut Händlern von der Weigerung Deutschlands, Finnlands und der Niederlande, den erweiterten Euro-Rettungsschirm ESM nicht nur auf künftige Problemfälle, sondern auch auf die Altlasten der Banken anzuwenden. Deutsche-Bank-Papiere litten zudem unter Aussagen von Co-Vorstandschef Anshu Jain, der in dem zu Ende gehenden Quartal große Kostenbelastungen für sein Haus sieht.

Neben den Banken verzeichneten auch Automobiltitel eine schwache Entwicklung und setzten damit ihre überdurchschnittlichen Vortagesverluste fort. Die Papiere von Conti , Volkswagen , Daimler und BMW gaben allesamt zwischen zwei und drei Prozent ab. Infineon fielen nach diversen negativen Analystenkommentaren um weitere 3,60 Prozent. Auslöser des Ausverkaufs waren negative Aussagen des Halbleiterkonzerns zum aktuellen und künftigen Geschäftsverlauf. Dagegen legten die als defensive Titel geltenden FMC-Papiere um mehr als zwei Prozent zu. Auch Hugo Boss gehörten mit einem Plus von 0,84 Prozent zu den wenigen Tagesgewinnern./edh/ck

---Von Eduard Holetic, dpa-AFX---

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.