* US-Daten befeuern Sorgen über Konjunkturerholung
* Nikkei auf Zwei-Monats-Tief
* Anstieg des Yen setzt Japan-Exportwerte unter Druck
(neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte, Devisen)
Tokio, 02. Okt (Reuters) - Enttäuschende US-Konjunkturdaten haben die Aktienmärkte in Fernost am Freitag tief ins Minus gedrückt. Die Anleger sorgten sich nach einer Verschlechterung des Industrie-Einkaufsmanagerindexes in den USA um das Tempo der weltwirtschaftlichen Erholung. Mit Spannung warteten sie auf die am Freitag anstehenden Daten zur US-Jobentwicklung außerhalb der Landwirtschaft im September.
In Japan schloss der Nikkei auf seinem tiefsten Schlussstand seit zwei Monaten. In Tokio lasteten neben den US-Daten zudem Befürchtungen über einen stärkeren Yen auf dem Markt. Ein überraschender Rückgang der Arbeitslosigkeit rückte davor in den Hintergrund.
Der Nikkei-Index<.N225> der 225 führenden Werte ging mit einem Minus von 2,5 Prozent auf 9731 Punkten aus dem Handel. Über die Woche verlor er 5,2 Prozent. Dies ist sein größter wöchentlicher Verlust seit drei Monaten. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> schloss 2,4 Prozent tiefer bei 874 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Singapur<.FTSTI>, Südkorea<.KS11>, Taiwan<.TWII> und Hongkong<.HSI> verzeichneten Verluste. Die Börse in China blieb wegen eines Feiertages geschlossen.
Für den Fall des Nikkei seien vor allem die Konjunkturdaten aus den USA verantwortlich, sagte der Händler Masayoshi Okamoto von Jujiya Securities. In Tokio gebe es aber noch drei weitere Negativfaktoren: Sorgen über den politischen Kurs der neuen Regierungspartei, Bedenken über mögliche Aktienemissionen bei Banken, die die Anteile der Investoren verwässern könnten, sowie Sorgen über einen starken Yen. Angesichts dieser drei Faktoren könnte der Nikkei bis Monatsende wieder bis an die 9000 Punkte-Marke fallen.
Unter Druck gerieten erneut Finanzwerte. Die Titel der Mitsubishi UFJ Financial Group<8306.T> verloren 2,4 Prozent, die der Mizuho Financial Group<8411.T> 0,6 Prozent. Die Stärke des Yen lastete auf Exportwerten. Aktien des Elektronikkonzerns Sony<6758.T> gaben mehr als fünf Prozent nach, Papiere von Autokonzernen wie Honda<7267.T>, Toyota<7221.T> und Nissan<7201.T> um bis zu 3,4 Prozent.
Der Euro
(Reporter: Satomi Noguchi, Susan Fenton und Masayuki Kitano, bearbeitet von Sebastian Engel; redigiert von Stefanie Huber)