(Neu: Details zum Geschäftsverlauf, aktualisierter Aktienkurs)
WERDOHL (dpa-AFX) - Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat im dritten Quartal wegen anhaltend schleppender Geschäfte mit China bei Umsatz und Gewinn wie erwartet deutliche Rückgänge verbucht. Die Hoffnung, im vergangenen Quartal die Bautätigkeit in China wieder aufnehmen zu können, habe sich nicht erfüllt, teilte Vossloh am Donnerstag mit. Doch es gibt auch Lichtblicke für Vorstandschef Werner Andree. Zum einen habe Vossloh ein mit 1,4 Milliarden Euro gut gefülltes Auftragsbuch und rechne damit, einen Großteil der verschobenen Projekte bald nachholen zu können, hieß es von Andree weiter. Zum anderen hat das bereits seit längerer Zeit schwache Lokgeschäft nun mit einem Umsatzplus die Trendwende geschafft.
Einem Händler zufolge sind die Zahlen zwar 'schwach wie bereits erwartet' ausgefallen. Dafür klinge der Ausblick optimistischer. 'Das Schlimmste sollte vorüber sein', kommentierte er. Am Nachmittag gewann die Aktie 2,27 Prozent auf 75,67 Euro der MDax notierte unterdessen noch deutlicher im Plus.
In der Zwischenbilanz für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres hinterließen neben den Problemen in China auch ein Baustopp in Libyen und verzögerte Auftragsvergaben in Südeuropa und Skandinavien ihre Spuren. Der Umsatz sank um acht Prozent auf 302,4 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren vor allem fehlende Erlöse mit Schienenklemmen und Weichen. Zudem spüren die Sauerländer auch bei laufenden Projekten starken Wettbewerbsdruck.
Dieser machte sich vor allem beim Profit bemerkbar. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich fast auf 23,5 Millionen Euro, während unterm Strich noch ein Gewinn von 12 Millionen stand (Vorjahr 25,2) - beide Werte waren aber noch besser als von Analysten befürchtet. Hinter dem Gewinnrückgang steckten neben einer niedrigen Auslastung an mehreren Standorten auch höhere Materialpreise und ein zunehmender Preisdruck im Schieneninfrastrukturgeschäft, klagte der Konzern.
Beim weiter angewachsenen Auftragsbestand kämpft der Konzern mit einem Luxusproblem: Obwohl dieser zum Vergleich zum Vorjahr um rund 300 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro anwuchs, muss Vossloh wohl auf das nächste Frühjahr warten, bis sich zumindest ein Teil davon in Umsatz verwandelt. Denn in der Winterzeit ruhen gerade in Ländern mit strengen Wintern, wie China, die Schienenarbeiten.
Den in diesem Jahr bereits zwei Mal gesenkten Ausblick bestätigte der Verkehrstechnikkonzern. Für das Gesamtjahr erwartet Vossloh einen auf 1,2 Milliarden Euro rückläufigen Umsatz (VJ 1,35). Den operativen Gewinn (EBIT) sieht das Unternehmen auf 90 bis 100 Millionen Euro sinken (VJ 152,1)./stb/stk
WERDOHL (dpa-AFX) - Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh
Einem Händler zufolge sind die Zahlen zwar 'schwach wie bereits erwartet' ausgefallen. Dafür klinge der Ausblick optimistischer. 'Das Schlimmste sollte vorüber sein', kommentierte er. Am Nachmittag gewann die Aktie 2,27 Prozent auf 75,67 Euro der MDax
In der Zwischenbilanz für das dritte Quartal und die ersten neun Monate des Geschäftsjahres hinterließen neben den Problemen in China auch ein Baustopp in Libyen und verzögerte Auftragsvergaben in Südeuropa und Skandinavien ihre Spuren. Der Umsatz sank um acht Prozent auf 302,4 Millionen Euro. Ausschlaggebend waren vor allem fehlende Erlöse mit Schienenklemmen und Weichen. Zudem spüren die Sauerländer auch bei laufenden Projekten starken Wettbewerbsdruck.
Dieser machte sich vor allem beim Profit bemerkbar. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) halbierte sich fast auf 23,5 Millionen Euro, während unterm Strich noch ein Gewinn von 12 Millionen stand (Vorjahr 25,2) - beide Werte waren aber noch besser als von Analysten befürchtet. Hinter dem Gewinnrückgang steckten neben einer niedrigen Auslastung an mehreren Standorten auch höhere Materialpreise und ein zunehmender Preisdruck im Schieneninfrastrukturgeschäft, klagte der Konzern.
Beim weiter angewachsenen Auftragsbestand kämpft der Konzern mit einem Luxusproblem: Obwohl dieser zum Vergleich zum Vorjahr um rund 300 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro anwuchs, muss Vossloh wohl auf das nächste Frühjahr warten, bis sich zumindest ein Teil davon in Umsatz verwandelt. Denn in der Winterzeit ruhen gerade in Ländern mit strengen Wintern, wie China, die Schienenarbeiten.
Den in diesem Jahr bereits zwei Mal gesenkten Ausblick bestätigte der Verkehrstechnikkonzern. Für das Gesamtjahr erwartet Vossloh einen auf 1,2 Milliarden Euro rückläufigen Umsatz (VJ 1,35). Den operativen Gewinn (EBIT) sieht das Unternehmen auf 90 bis 100 Millionen Euro sinken (VJ 152,1)./stb/stk