* Schuldenkrise drückt Euro zeitweise weiter ins Minus
* Rendite griechischer Anleihen auf Euro-Rekordhoch
(neu: griechische Anleihen, US-Daten)
Frankfurt 12. Mai (Reuters) - Angesichts des Preisverfalls
an den Rohstoffmärkten haben viele Anleger am Donnerstag ihr
Geld da angelegt, wo sie es für sicherer halten: Dollar und
Staatsanleihen von Ländern mit hoher Bonität waren gefragt. So
fiel der Euro
Über die weitere Kursentwicklung beim Euro ist sich der Handel nicht sicher. Vieles werde davon abhängen, wie die EU die Schuldenkrise in Griechenland, Portugal und Irland lösen werde, erklärte MM-Warburg-Händler Volker Weber. Sollten keine neuen Hiobsbotschaften kommen, könnte der Euro bei knapp unter 1,40 Dollar seinen Boden finden. "Das ist für den Euro keine Einbahnstraße nach unten", fügte Weber hinzu. Die Gemeinschaftswährung hatte vorige Woche noch über 1,49 Dollar notiert. Enttäuschte Spekulationen auf eine Zinserhöhung der EZB schon im Juni hatten sie dann aber massiv unter Druck gebracht. Nun wird für Juli mit dem nächsten Zinsschritt der EZB gerechnet. Er könnte dem Euro wieder Unterstützung geben, erklärten Händler.
Ohne direkten Einfluss auf die Kurse ist die Entscheidung über die künftige EZB-Spitze: So scheint alles auf den italienischen Notenbank-Chef Mario Draghi hinauszulaufen, nachdem sich auch die Bundesregierung in Berlin für ihn als künftige Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgesprochen hatte. "Wir rechnen damit, dass Draghi die Politik Trichets fortsetzen wird", fasste ein Börsianer zusammen. EZB-Chef Jean-Claude Trichet wird im Herbst turnusmäßig sein Amt aufgeben.
SCHWACHE KONJUNKTURDATEN DRÜCKEN PFUND STERLING
Ein unerwartet moderater Anstieg der Industrieproduktion in
Großbritannien setzte derweil dem Pfund Sterling zu.
Spekulationen auf eine baldige Zinswende seien erneut ein
Dämpfer versetzt worden, nachdem das produzierende Gewerbe im
März nur ein Plus von 0,3 Prozent gemeldet hatte - deutlich
weniger als von Analysten erwartet, die mit einem Anstieg um 0,8
Prozent gerechnet hatten. Das Pfund rutschte zum Dollar
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 11.05.11
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Umlaufrendite
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Olaf Brenner)